Discussion:
Beobachtungen über Laptops
(zu alt für eine Antwort)
Lukas Schmidt
2014-01-06 00:48:44 UTC
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Moin.

Was veranlasst jemanden, bei einem neuen Laptop, der sogar mit Windows 8
ausgeliefert wird, für einen Privatnutzer ein Downgrade auf Windows 7
vorzunehmen? Spontan fällt mir nur die Metro-Oberfläche ein, aber
dagegen hilft bekanntermaßen Classic Shell.

Und warum um alles in der Welt muss es dann auch noch die 32-Bit-Version
sein?? Auf einem nagelneuen Laptop? Der von sich aus 4 GB
Arbeitsspeicher hätte? Auf dem kein, aber wirklich gar kein
16-Bit-Programm ausgeführt werden muss?

Wenn ich dann höre, dass das Unternehmen, das das verbrochen hat, ein
"innovatives und erfolgreiches" sei und "bestrebt, immer neue
Technologien auszutesten und unseren Kunden bereitzustellen", dann frage
ich mich, aus welchem Jahrtausend diese Aussagen stammen.

Wie seht ihr das?
--
Lukas

Von meinem echten PC gesendet
Kai Bojens
2014-01-06 18:18:08 UTC
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Post by Lukas Schmidt
Wie seht ihr das?
Keine Ahnung. Nach „Windows” habe ich schon nicht mehr weiter gelesen.
Lukas Schmidt
2014-01-06 20:56:16 UTC
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Post by Kai Bojens
Post by Lukas Schmidt
Wie seht ihr das?
Keine Ahnung. Nach „Windows” habe ich schon nicht mehr weiter gelesen.
Zweites Posting innerhalb kurzer Zeit, das Dir anscheinend nur aus dem
Kopf gefallen ist. Autsch.
--
Lukas

Von meinem echten PC gesendet
Kai Bojens
2014-01-08 18:19:29 UTC
Permalink
Post by Lukas Schmidt
Zweites Posting innerhalb kurzer Zeit, das Dir anscheinend nur aus dem
Kopf gefallen ist. Autsch.
Aha. Ich hatte Windows 8.1 auf dem gekauften Laptop, da es leider nahezu
keine Angebote ohne OS oder mit meinem Wunsch-OS gibt. Windows 8.1 ist
grandioser Schrott aus der Hölle, der den Vorgängern hier in nichts
nachsteht. Die gehirnamputierte Oberfläche, die man erst mit irgendwelcher
Drittsoftware umbiegen kann, ist da nur die Spitze des Eisbergs.

The Horror, The Horror. Aber für Dich reicht es vielleicht.

Genügt das?
Lukas Schmidt
2014-01-08 18:25:20 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Aha. Ich hatte Windows 8.1 auf dem gekauften Laptop, da es leider nahezu
keine Angebote ohne OS oder mit meinem Wunsch-OS gibt. Windows 8.1 ist
grandioser Schrott aus der Hölle, der den Vorgängern hier in nichts
nachsteht. Die gehirnamputierte Oberfläche, die man erst mit irgendwelcher
Drittsoftware umbiegen kann, ist da nur die Spitze des Eisbergs.
The Horror, The Horror. Aber für Dich reicht es vielleicht.
Genügt das?
Wenn Du noch irgenwelche Beispiele nennen kannst (außer der
Metro-Oberfläche, gegen die es bekannte und gute Mittel gibt), dann
genügt es. Ansonsten ist es wieder nur heiße Luft.
--
Lukas

Von meinem echten PC gesendet
Kai Bojens
2014-01-08 18:36:05 UTC
Permalink
Post by Lukas Schmidt
Wenn Du noch irgenwelche Beispiele nennen kannst (außer der
Metro-Oberfläche, gegen die es bekannte und gute Mittel gibt), dann
genügt es.
- Festplattenverschlüsselung nur gegen Aufpreis in der Wasweißichversion
- „Backup“ nicht mit Windows 7 etc. kompatibel (üble Kopie der Time Machine)
- Man braucht einen Virenscanner - Haha
- Trend zu „Apps“ und geschlossenen System wie bei iOS, Android und Co.
- Mehrere Desktops (virtuelle) nur über schlechte Drittsoftware
- Keine Kommandozeile, die etwas taugt (bash)
- Closed Source, potentielle Backdoors bis der Arzt kommt
- Eine Desktopoberfläche und keine Auswahl
- UEFI in Kombination mit Trusted Boot und Co., dessen Keys es dann
gnädigerweise von Microsoft gibt - siehe: Backdoor
- Umständlich bis gar nicht parallel mit anderen OS zu betreiben (UEFI)
- Software aus den USA - siehe: Backdoor

Genug, oder soll ich es noch vortanzen?
Lukas Schmidt
2014-01-08 20:17:10 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
- Festplattenverschlüsselung nur gegen Aufpreis in der Wasweißichversion
War schon bei Windows 7 so.
Post by Kai Bojens
- „Backup“ nicht mit Windows 7 etc. kompatibel (üble Kopie der Time Machine)
War schon bei Windows 7 so.
Post by Kai Bojens
- Man braucht einen Virenscanner - Haha
War schon bei Windows 7 so.
Post by Kai Bojens
- Trend zu „Apps“ und geschlossenen System wie bei iOS, Android und Co.
Eben nicht. Da ist kein Trend, und Microsoft bewirbt sogar aktiv, dass
man eben beides haben kann.
Post by Kai Bojens
- Mehrere Desktops (virtuelle) nur über schlechte Drittsoftware
War schon bei Windows 7 so. Wenn Dich das näher interessieren würde,
könnte ich sogar mal nachgucken, was ich zuletzt empfahl.
Post by Kai Bojens
- Keine Kommandozeile, die etwas taugt (bash)
War schon bei Windows 7 so. Gibt aber auch seitdem die PowerShell. Die
taugt etwas.
Post by Kai Bojens
- Closed Source, potentielle Backdoors bis der Arzt kommt
War schon bei Windows 7 so.
Post by Kai Bojens
- Eine Desktopoberfläche und keine Auswahl
War schon bei Windows 7 so.
Post by Kai Bojens
- UEFI in Kombination mit Trusted Boot und Co., dessen Keys es dann
gnädigerweise von Microsoft gibt - siehe: Backdoor
*Das* ist tatsächlich mal ein Argument, aber eines für Windows 8. Schon
mal von Bootkits gehört?
Post by Kai Bojens
- Umständlich bis gar nicht parallel mit anderen OS zu betreiben (UEFI)
Dann frische Deine Kenntnisse auf.
Post by Kai Bojens
- Software aus den USA - siehe: Backdoor
War schon bei Windows 7 so.

Es bleibt von der ganzen Argumentation noch UEFI übrig. Und das ist ein
wahnsinniger technischer Fortschritt gegenüber dem Dinosaurier BIOS.
Post by Kai Bojens
Genug, oder soll ich es noch vortanzen?
Liefere doch mal echte Argumente für "Was veranlasst jemanden, bei einem
neuen Laptop, der sogar mit Windows 8 ausgeliefert wird, für einen
Privatnutzer ein Downgrade auf Windows 7 vorzunehmen? " -- denn das war
meine Frage: Warum Windows 7 und nicht 8?

Die konntest Du leider immer noch nicht beantworten, hast Dich aber hier
sehr aktiv profiliert. Davon kann jetzt jeder halten, was er mag.
--
Lukas

Von meinem echten PC gesendet
Kai Bojens
2014-01-08 20:28:54 UTC
Permalink
Post by Lukas Schmidt
Die konntest Du leider immer noch nicht beantworten, hast Dich aber hier
sehr aktiv profiliert. Davon kann jetzt jeder halten, was er mag.
Ich schrieb, dass ich beim Lesen von „Windows“ aufgehört habe und mich dabei
nicht auf eine spezielle Version bezogen. Zudem habe ich aufgeführt, warum
Windows nichts taugt. Das hast Du nicht verstanden und damit argumentiert,
dass das alles auch schon bei Windows 7 der Fall sei.

Spannend. Aber, hey: Wer sich wegen Bootkits in die Hose macht und deshalb
Trusted Boot befürwortet, sollte auch bei seinem Excel und VBA bleiben.
Lukas Schmidt
2014-01-08 21:09:19 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Ich schrieb, dass ich beim Lesen von „Windows“ aufgehört habe und mich dabei
nicht auf eine spezielle Version bezogen. Zudem habe ich aufgeführt, warum
Windows nichts taugt. Das hast Du nicht verstanden und damit argumentiert,
dass das alles auch schon bei Windows 7 der Fall sei.
Ich glaube viel eher, dass Du am Thema vorbei argumentiert hast und
jetzt versuchst, das irgendwie zu retten.
Post by Kai Bojens
Spannend. Aber, hey: Wer sich wegen Bootkits in die Hose macht und deshalb
Trusted Boot befürwortet, sollte auch bei seinem Excel und VBA bleiben.
Oh, da hat ja jemand richtig Ahnung. "Bootkit: the challenge of 2008"
titelte Kaspersky mal [1]. Aber bleib' ruhig bei Deiner Meinung.


[1]: http://www.securelist.com/en/analysis?pubid=204792044
--
Lukas

Von meinem echten PC gesendet
Kai Bojens
2014-01-09 20:15:36 UTC
Permalink
Post by Lukas Schmidt
Post by Kai Bojens
Spannend. Aber, hey: Wer sich wegen Bootkits in die Hose macht und
deshalb Trusted Boot befürwortet, sollte auch bei seinem Excel und VBA
bleiben.
Oh, da hat ja jemand richtig Ahnung.
Da kannst Du als gegeben hinnehmen.
Post by Lukas Schmidt
"Bootkit: the challenge of 2008" titelte Kaspersky mal.
„Weltuntergang am 21. Dezember 2012 befürchtet“[1]
Post by Lukas Schmidt
Aber bleib' ruhig bei Deiner Meinung.
Ich sehe keinen Anlass zur Neubewertung.

[1] http://www.welt.de/wissenschaft/article4936369/Weltuntergang-am-21-Dezember-2012-befuerchtet.html
Lukas Schmidt
2014-01-09 22:15:43 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Post by Lukas Schmidt
Oh, da hat ja jemand richtig Ahnung.
Da kannst Du als gegeben hinnehmen.
Offensichtlich, denn Du kannst ja, wie folgend geschildert, gut zwischen
fundierten Informationen und Gerüchten unterscheiden. Damit Deine
Argumentation wieder Boden unter die Füße bekommt, hast Du sogar elegant
meine Fußnote mit dem URL-Verweis entfernt. Ich habe sie mal wieder ergänzt.
Post by Kai Bojens
Post by Lukas Schmidt
"Bootkit: the challenge of 2008" titelte Kaspersky mal [0].
„Weltuntergang am 21. Dezember 2012 befürchtet“[1]
Post by Lukas Schmidt
Aber bleib' ruhig bei Deiner Meinung.
Ich sehe keinen Anlass zur Neubewertung.
[1] http://svel.to/b3h
[0]: http://www.securelist.com/en/analysis?pubid=204792044
--
Lukas

Von meinem echten PC gesendet
Kai Bojens
2014-01-10 18:37:03 UTC
Permalink
Post by Lukas Schmidt
Offensichtlich, denn Du kannst ja, wie folgend geschildert, gut zwischen
fundierten Informationen und Gerüchten unterscheiden. Damit Deine
Argumentation wieder Boden unter die Füße bekommt, hast Du sogar elegant
meine Fußnote mit dem URL-Verweis entfernt. Ich habe sie mal wieder ergänzt.
Ich kann es auch anders formulieren, vielleicht so, wie Du es dann
verstehst: Mittel- bis langfristig ist durchaus zu erwarten, dass Hardware
so restriktiv sein wird, dass nur zertifzierte Systeme dort booten und das
Abschalten von Secure Boot abgeschaltet wird. Dann kann ich zwar signierte
Kernel von Ubuntu und Co. booten aber nicht mehr selber Kernel bauen,
rumspielen und experimentieren - die starten dann im Zweifelsfall nicht
mehr.

Das ist dann das exakte Gegenteil von Freiheit und der Sieg der
Schwachmaten, die zu dumm sind, einen Computer zu benutzen.
Lukas Schmidt
2014-01-10 20:49:34 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Ich kann es auch anders formulieren, vielleicht so, wie Du es dann
verstehst: Mittel- bis langfristig ist durchaus zu erwarten, dass Hardware
so restriktiv sein wird, dass nur zertifzierte Systeme dort booten und das
Abschalten von Secure Boot abgeschaltet wird. Dann kann ich zwar signierte
Kernel von Ubuntu und Co. booten aber nicht mehr selber Kernel bauen,
rumspielen und experimentieren - die starten dann im Zweifelsfall nicht
mehr.
Das habe ich schon verstanden. Aber da kann man hoffen, dass die
Hersteller die Option zum Deaktivieren im UEFI stets mitliefern, oder
ihre Hardware dann eben nicht gekauft wird.
--
Lukas

Von meinem echten PC gesendet
Kai Bojens
2014-01-10 21:01:55 UTC
Permalink
Post by Lukas Schmidt
Das habe ich schon verstanden. Aber da kann man hoffen, dass die
Hersteller die Option zum Deaktivieren im UEFI stets mitliefern, oder
ihre Hardware dann eben nicht gekauft wird.
Haha.

Auf 97% der verkauften PCs läuft Windows. Und das wird auch weiterhin ohne
Probleme booten, weil die Dell's, HP's und Lenovo's dieser Welt entweder
Windows verkaufen, das dort ohne Probleme bootet, oder alle Jubelahre mal
ein vorkonfiguriertes Ubuntu mit signiertem Kernel im Angebot haben.

Niemand, der Windows kauft und nur Windows nutzt, wird Hardware deswegen
nicht kaufen, weil dort außer Windows nichts mehr läuft. Das juckt schlicht
niemanden. Auch das ist einer der vielen Gründe gegen Windows und Microsoft.

Aber nachdem die Enthüllungen von Edward Snowder in diesem Land ohnehin nur
das Feuilleton entsetzen und die breite Masse nicht einen Pikometer seines
Verhaltens ändert oder Änderungen einfordert, sehe ich hier auch keinen
wirklichen Willen zu Alternativen mehr.
Nikolaus Bernhardt
2014-01-10 21:46:13 UTC
Permalink
Mittel- bis langfristig ist durchaus zu erwarten, dass Hardware so
restriktiv sein wird, dass nur zertifzierte Systeme dort booten und das
Abschalten von Secure Boot abgeschaltet wird. Dann kann ich zwar
signierte Kernel von Ubuntu und Co. booten aber nicht mehr selber Kernel
bauen, rumspielen und experimentieren - die starten dann im Zweifelsfall
nicht mehr.
Natürlich nimmst Du keinen fertig compilieferten Kernel sondern baust den
(natürlich) selbst. Man kann ja niemandem trauen. Und Sourcen, aus denen Du
den Kernel baust, hast Du auch alle gelesen. Und verstanden. Du mußt es
zuviel Freizeit haben.

Natürlich schraubst Du zuhause auch den Stromzähler auf und kontrollierst
den, ob der nicht zuviel berechnet oder eine Wanze Deinen Stromverbrauch in
Echtzeit irgendwohin sendet.

Und Du hast natürlich auch unter Dein Auto gesehen, ob SIE nicht einen
Sender angebracht haben.
Das ist dann das exakte Gegenteil von Freiheit und der Sieg der
Schwachmaten, die zu dumm sind, einen Computer zu benutzen.
Ich glaube, die Gefahr geht von Leuten aus, die SEHR genau mit Computern
umgehen können.

Nik
Kai Bojens
2014-01-10 21:50:17 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Natürlich nimmst Du keinen fertig compilieferten Kernel sondern baust den
(natürlich) selbst. Man kann ja niemandem trauen. Und Sourcen, aus denen
Du den Kernel baust, hast Du auch alle gelesen. Und verstanden. Du mußt es
zuviel Freizeit haben.
Nun, wenn man testen will, wie sich unterschiedliche Scheduler im Kernel auf
die Performance auswirken, muss man das testen. Aber, hey: Du bekommst ja
nicht einmal UTF-8 in Deinem IRC Client eingestellt. Da will ich nicht
zuviel erwarten.
Post by Nikolaus Bernhardt
Natürlich schraubst Du zuhause auch den Stromzähler auf und kontrollierst
den, ob der nicht zuviel berechnet oder eine Wanze Deinen Stromverbrauch
in Echtzeit irgendwohin sendet.
Was jetzt Deine behauptete Paranoia mit dem schlichten Ausprobieren von
neuen Dingen zu tun, kann wahrscheinlich nur Dein Psychiater erklären.
Post by Nikolaus Bernhardt
Und Du hast natürlich auch unter Dein Auto gesehen, ob SIE nicht einen
Sender angebracht haben.
Wenn man etwas nicht versteht, macht man es lächerlich, gell?
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Kai Bojens
Das ist dann das exakte Gegenteil von Freiheit und der Sieg der
Schwachmaten, die zu dumm sind, einen Computer zu benutzen.
Ich glaube, die Gefahr geht von Leuten aus, die SEHR genau mit Computern
umgehen können.
Ach so. Und deswegen muss man die Freiheit der Mehrheit natürlich zu ihrem
Wohl einschränken. Denn nur dann sind sie sicher.
Kai Bojens
2014-01-10 21:53:08 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Natürlich nimmst Du keinen fertig compilieferten Kernel sondern baust den
(natürlich) selbst. Man kann ja niemandem trauen. Und Sourcen, aus denen
Du den Kernel baust, hast Du auch alle gelesen. Und verstanden. Du mußt es
zuviel Freizeit haben.
Nun, wenn man testen will, wie sich unterschiedliche Scheduler im Kernel auf
die Performance auswirken, muss man das testen. Aber, hey: Du bekommst ja
nicht einmal UTF-8 in Deinem IRC Client eingestellt. Da will ich nicht
zuviel erwarten.
Post by Nikolaus Bernhardt
Natürlich schraubst Du zuhause auch den Stromzähler auf und kontrollierst
den, ob der nicht zuviel berechnet oder eine Wanze Deinen Stromverbrauch
in Echtzeit irgendwohin sendet.
Was jetzt Deine behauptete Paranoia mit dem schlichten Ausprobieren von
neuen Dingen zu tun hat, kann wahrscheinlich nur Dein Psychiater erklären.
Post by Nikolaus Bernhardt
Und Du hast natürlich auch unter Dein Auto gesehen, ob SIE nicht einen
Sender angebracht haben.
Wenn man etwas nicht versteht, macht man es lächerlich, gell?
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Kai Bojens
Das ist dann das exakte Gegenteil von Freiheit und der Sieg der
Schwachmaten, die zu dumm sind, einen Computer zu benutzen.
Ich glaube, die Gefahr geht von Leuten aus, die SEHR genau mit Computern
umgehen können.
Ach so. Und deswegen muss man die Freiheit der Mehrheit natürlich zu ihrem
Wohl einschränken. Denn nur dann sind sie sicher.
Nikolaus Bernhardt
2014-01-10 12:41:27 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
- Festplattenverschlüsselung nur gegen Aufpreis in der Wasweißichversion
Na und? Auch bei anderen Anbietern kosten Extras Aufpreis. Den Turbo
bekommste bei Porsche auch nicht im Basis-Modell. Wo ist das Argument?
Post by Kai Bojens
- „Backup“ nicht mit Windows 7 etc. kompatibel (üble Kopie der Time Machine)
- Man braucht einen Virenscanner - Haha
Ja und?

Microsoft bietet einen an. Aber aus Wettbewerbsgründen ist der eben nicht
im OS enthalten sondern der Kunde hat die Wahl, was er nehmen möchte. Falls
überhaupt.
Post by Kai Bojens
- Keine Kommandozeile, die etwas taugt (bash)
PowerShell ist SEHR mächtig.
Post by Kai Bojens
- UEFI in Kombination mit Trusted Boot und Co., dessen Keys es dann
gnädigerweise von Microsoft gibt - siehe: Backdoor
Lukas hatte bereits darauf geantwortet.
Post by Kai Bojens
Genug, oder soll ich es noch vortanzen?
Löst das nicht ein Erdbeben aus?

Nik
Kai Bojens
2014-01-10 18:23:30 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Kai Bojens
- Festplattenverschlüsselung nur gegen Aufpreis in der Wasweißichversion
Na und? Auch bei anderen Anbietern kosten Extras Aufpreis. Den Turbo
bekommste bei Porsche auch nicht im Basis-Modell. Wo ist das Argument?
Sowohl bei MacOS (FileVault) als auch bei Linux (diverse Lösungen) ist die
Verschlüsselung einer Festplatte „inklusive“. Aber ganz sicher kannst Du
kurz erklären warum das bei Windows so toll ist, dass das in der normalen
Variante nicht möglich ist.
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Kai Bojens
- „Backup“ nicht mit Windows 7 etc. kompatibel (üble Kopie der Time
Machine) - Man braucht einen Virenscanner - Haha
Ja und?
Ja? Was soll ich mit einem „Betriebssystem“, das einen Virenscanner
benötigt, weil es broken by design ist? Siehe Mac OS und Linux.
Post by Nikolaus Bernhardt
Microsoft bietet einen an. Aber aus Wettbewerbsgründen ist der eben nicht
im OS enthalten sondern der Kunde hat die Wahl, was er nehmen möchte.
Falls überhaupt.
Ja, und die Virenscanner unter Windows sind auch ganz, ganz tolle Software.
Also zumindest dann, wenn nicht ein Signaturupdate zufällig den Start von
Windows verhindert, weil eine Systemdatei als Schadcode erkannt wird. Oder
wenn Antivr Mails verschwinden lässt[1] weil der Jahreswechsel von 2013 zu
2014 so überraschend kam. Auch die Kunden von McAffee sind total zufrieden:



Schrott im Quadrat.
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Kai Bojens
- Keine Kommandozeile, die etwas taugt (bash)
PowerShell ist SEHR mächtig.
Klar, ein elektrischer Rollstuhl ist auch besser als Bettlägerigkeit.
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Kai Bojens
- UEFI in Kombination mit Trusted Boot und Co., dessen Keys es dann
gnädigerweise von Microsoft gibt - siehe: Backdoor
Lukas hatte bereits darauf geantwortet.
Ach so. Und weil Ihr euch ins Höschen macht, wegen irgendwelcher Verkäufer
von Virenscannern, die riesige Gefahren an die Wand malen, soll ich in
Zukunft Hardware kaufen, auf denen nur noch Microsoft das Ausführen von
Software erlaubt?

Deine angebliche CCC Mitgliedschaft ist auch eher so ein Witz, oder?

[1] http://www.heise.de/security/meldung/Antivir-fuer-Exchange-laesst-Mails-verschwinden-2073246.html
Nikolaus Bernhardt
2014-01-10 20:33:41 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
Na und? Auch bei anderen Anbietern kosten Extras Aufpreis. Den Turbo
bekommste bei Porsche auch nicht im Basis-Modell. Wo ist das Argument?
Sowohl bei MacOS (FileVault) als auch bei Linux (diverse Lösungen) ist die
Verschlüsselung einer Festplatte "inklusive".
Hier fällst Du in die beliebte Falle, ein kommerzielles Produkt, das in es
unterschiedlichen 'Ausstattungsvarianten' gibt, mit einem freien Produkt zu
vergleichen, das auf maximale Modularität setzt, herein.
Post by Kai Bojens
Aber ganz sicher kannst Du kurz erklären warum das bei Windows so toll
ist, dass das in der normalen Variante nicht möglich ist.
Hier gilt das uralte Prinzip: Wer mehr zahlt, der bekommt eben auch mehr.
Von der XP-Box bis hin zum BitLocker.
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Kai Bojens
- „Backup“ nicht mit Windows 7 etc. kompatibel (üble Kopie der Time
Machine) - Man braucht einen Virenscanner - Haha
Ja und?
Ja? Was soll ich mit einem "Betriebssystem", das einen Virenscanner
benötigt, weil es broken by design ist? Siehe Mac OS und Linux.
Natürlich gab es noch nie Angriffe auf MacOCund Linuxe. Eine winzige Suche
bei Google zeugt, daß es sehr wohl Angriffe auf MacOS gibt[1]. Einreiben
mit Schlangenöl und der Glaube alleine, reichen offenbar nicht aus.
Post by Kai Bojens
Ja, und die Virenscanner unter Windows sind auch ganz, ganz tolle Software.
Also zumindest dann, wenn nicht ein Signaturupdate zufällig den Start von
Windows verhindert, weil eine Systemdatei als Schadcode erkannt wird. Oder
wenn Antivr Mails verschwinden lässt[1] weil der Jahreswechsel von 2013 zu
http://youtu.be/bKgf5PaBzyg
Schrott im Quadrat.
Natürlich ist es die 'Schuld' des Windows-Herstellers, wenn Drittabnbieter
mit ihrer Software Mist bauen.
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Kai Bojens
- Keine Kommandozeile, die etwas taugt (bash)
PowerShell ist SEHR mächtig.
Klar, ein elektrischer Rollstuhl ist auch besser als Bettlägerigkeit.
Dann sollte der Fan der BASH sie eben nachinstallieren. Geht.[2]
Post by Kai Bojens
Ach so. Und weil Ihr euch ins Höschen macht, wegen irgendwelcher Verkäufer
von Virenscannern, die riesige Gefahren an die Wand malen, soll ich in
Zukunft Hardware kaufen, auf denen nur noch Microsoft das Ausführen von
Software erlaubt?
Was Du so kaufst, ist und bleibt Dir überlassen.

Aber die "Windows ist immer alles Scheiße"-Meckerei ist mir zu dumpf.

Das hat was von "Die <hier bitte gewünschte Gruppe einsetzen> sind immer
schuld." Das hat weder bei Freimaurern, Illuminaten, Juden, Kommunisten
oder Ausländern gestimmt.

Nik

1.)
http://blog.botfrei.de/2013/05/macos-virus-der-variante-filesteal-entdeckt/

2.) http://win-bash.sourceforge.net/
Kai Bojens
2014-01-10 20:47:16 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
Na und? Auch bei anderen Anbietern kosten Extras Aufpreis. Den Turbo
bekommste bei Porsche auch nicht im Basis-Modell. Wo ist das Argument?
Sowohl bei MacOS (FileVault) als auch bei Linux (diverse Lösungen) ist
die Verschlüsselung einer Festplatte "inklusive".
Hier fällst Du in die beliebte Falle, ein kommerzielles Produkt, das in es
unterschiedlichen 'Ausstattungsvarianten' gibt, mit einem freien Produkt
zu vergleichen, das auf maximale Modularität setzt, herein.
Mac OS ist ein freies Produkt? Wieder mal nicht ganz gelesen vor dem
Antworten?
Post by Nikolaus Bernhardt
Natürlich gab es noch nie Angriffe auf MacOCund Linuxe. Eine winzige Suche
bei Google zeugt, daß es sehr wohl Angriffe auf MacOS gibt[1]. Einreiben
mit Schlangenöl und der Glaube alleine, reichen offenbar nicht aus.
30 Jahre Computer, 20 Jahre Online, nie Schadcode auf dem Rechner gehabt.
Irgendwas mache ich wohl falsch.
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Kai Bojens
Schrott im Quadrat.
Natürlich ist es die 'Schuld' des Windows-Herstellers, wenn Drittabnbieter
mit ihrer Software Mist bauen.
Klar. Mit einem vernünftig konziperten OS bräuchte es überhaupt keine
Drittanbieter, die dem halbgaren OS eine ebenso halbgare Lösung
hinterherwerfen. Die Krönung der Dummheit sind momentan Virenscanner für
Mobiltelefone.
Post by Nikolaus Bernhardt
Das hat was von "Die <hier bitte gewünschte Gruppe einsetzen> sind immer
schuld." Das hat weder bei Freimaurern, Illuminaten, Juden, Kommunisten
oder Ausländern gestimmt.
Hattest Du eigentlich zu wenig Sauerstoff in letzter Zeit oder wie kommst Du
immer zielsicher auf solch dümmliche Vergleiche?
Lukas Schmidt
2014-01-10 21:00:00 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
30 Jahre Computer, 20 Jahre Online, nie Schadcode auf dem Rechner gehabt.
Irgendwas mache ich wohl falsch.
Aha, da kommt er wieder mit seinen Einzelfällen. Nimmst Du die 20er Globuli?

Ich habe auch, seit ich geschätzt 16 bin, keine Schadsoftware mehr auf
dem PC gehabt. Und vorher bloß, weil ich mir mal angucken wollte, was
einige Viren so mit dem Windows anstellen. Und weil ich die
Fernsteuerungsfunktion von Subseven damals besser fand als die von Norton.
Post by Kai Bojens
Klar. Mit einem vernünftig konziperten OS bräuchte es überhaupt keine
Drittanbieter, die dem halbgaren OS eine ebenso halbgare Lösung
hinterherwerfen. Die Krönung der Dummheit sind momentan Virenscanner für
Mobiltelefone.
Oder solche Kommentare. Für Mac OS gab es übrigens auch schon Viren, da
spielte mir der Zufall^WHeise online doch gerade wieder etwas zu [1].


[1]:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Flashback-Mac-Botnetz-angeblich-noch-aktiv-2083588.html?wt_mc=rss.ho.beitrag.atom
--
Lukas

Von meinem echten PC gesendet
Kai Bojens
2014-01-10 21:11:03 UTC
Permalink
Post by Lukas Schmidt
Post by Kai Bojens
30 Jahre Computer, 20 Jahre Online, nie Schadcode auf dem Rechner gehabt.
Irgendwas mache ich wohl falsch.
Aha, da kommt er wieder mit seinen Einzelfällen. Nimmst Du die 20er Globuli?
Ich habe aus meinem Einzelfall keine Allgemeingültigkeit abgeleitet, sondern
auf mein Verhalten abgezielt. Verhielte sich jeder so umsichtig und positiv
wie ich, wäre die Welt eine bessere.
Post by Lukas Schmidt
Oder solche Kommentare. Für Mac OS gab es übrigens auch schon Viren, da
spielte mir der Zufall^WHeise online doch gerade wieder etwas zu [1].
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Flashback-Mac-Botnetz-angeblich-noch-aktiv-2083588.html?wt_mc=rss.ho.beitrag.atom
Ja, die üblichen Verdächtigen: Java, Flash und der ganze Rotz. Selber
Schuld, wer das aktiviert hat oder zumindest nicht click-to-play nutzt.

-> http://www.cvedetails.com/vulnerability-list/vendor_id-53/product_id-6761/Adobe-Flash-Player.html

Mit der Liste an Exploits kann man tapezieren. Wer das auf seinem Rechner
installiert hat und nutzt, will es doch gar nicht anders.
Lukas Schmidt
2014-01-10 21:39:04 UTC
Permalink
Ja, die üblichen Verdächtigen: Java, Flash und der ganze Rotz.. Selber
Schuld, wer das aktiviert hat oder zumindest nicht click-to-play nutzt.
-> http://www.cvedetails.com/vulnerability-list/vendor_id-53/product_id-6761/Adobe-Flash-Player.html
Mit der Liste an Exploits kann man tapezieren. Wer das auf seinem Rechner
installiert hat und nutzt, will es doch gar nicht anders.
Einige Webseiten funktionieren leider nicht richtig ohne. Und sogar HP
setzt das in seinem
Wie-voll-sind-die-Tinten-und-wie-kann-ich-besonders-teuer-neue-kaufen-Zeugs
ein. Lustigerweise installieren die manchmal kein Flash von CD mit, wenn
man den Treiber installiert.
--
Lukas

Von meinem echten PC gesendet
Nikolaus Bernhardt
2014-01-11 15:19:05 UTC
Permalink
Post by Lukas Schmidt
Ja, die üblichen Verdächtigen: Java, Flash und der ganze Rotz.. Selber
Schuld, wer das aktiviert hat oder zumindest nicht click-to-play nutzt.
-> http://www.cvedetails.com/vulnerability-list/vendor_id-53/product_id-6761/Adobe-Flash-Player.html
Mit der Liste an Exploits kann man tapezieren. Wer das auf seinem Rechner
installiert hat und nutzt, will es doch gar nicht anders.
Einige Webseiten funktionieren leider nicht richtig ohne. Und sogar HP
setzt das in seinem
Wie-voll-sind-die-Tinten-und-wie-kann-ich-besonders-teuer-neue-kaufen-Zeugs
ein. Lustigerweise installieren die manchmal kein Flash von CD mit, wenn
man den Treiber installiert.
Manche (XP-) Treiber für DELL-PCs brauchen das .NET-Framework, um sich
installieren zu lassen.

Glücklicherweise muß ich nur sehr selten XP auf aktueller Hardware
installieren.

Aber pervers ist es schon, daß 'Softwareentwickler' statt Gehirnschmalz und
Assembler dann Flash oder .NET einsetzen, um (manchmal) einfach(st)e
Aufgaben zu lösen.

Ich wiederhole es gerne und immer wieder: Zum Mond ist man mit weniger
Rechenleistung, als ein C-64 hat, geflogen.

Nik
Nikolaus Bernhardt
2014-01-11 15:41:28 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Ich habe aus meinem Einzelfall keine Allgemeingültigkeit abgeleitet, sondern
auf mein Verhalten abgezielt. Verhielte sich jeder so umsichtig und positiv
wie ich, wäre die Welt eine bessere.
*Räusper*

Ich bin sicher, auch in Deinem (damaligen) Verhalten finden sich
ausreichend Verfehlungen, man muß nur tief genug graben.

Daher finde ich solche Aussagen generell fragwürdig.
Post by Kai Bojens
Ja, die üblichen Verdächtigen: Java, Flash und der ganze Rotz. Selber
Schuld, wer das aktiviert hat oder zumindest nicht click-to-play nutzt.
-> http://www.cvedetails.com/vulnerability-list/vendor_id-53/product_id-6761/Adobe-Flash-Player.html
Mit der Liste an Exploits kann man tapezieren. Wer das auf seinem Rechner
installiert hat und nutzt, will es doch gar nicht anders.
Verlassen wir mal die Heiligen Hallen der Reinen Lehre und begeben uns auf
den Boden des Gemeinen Menschen zurück:

Manchmal geht es nicht anders. Wir leben in einer Welt immer verzahnterer
Prozesse. Früher[tm][1], hatte der Lieferant einen Katalog, aus dem man
bestellen konnte. Dann schickte man einen Brief, oder, falls es schnell
gehen sollte, ein Fernschreiben, und der Lieferant lieferte, was er auf
Lager hatte. Was nicht, meldere der Lieferant per Brief (oder auch per
Fernschreiben). Das dauerte Stunden bis Tage.

Heute kann der Einkäufer auf den Webseiten auswählen und sieht in Echtzeit,
was auf dem Lager des Lieferanten ist. Hat unglaubliche Vorteile. Aber auf
manchen Seiten findet man eben auch Flash, Shockwave, Silverlight oder
sonstiges Zeugs.

Wollen wir zurück in die "gute alte Zeit"? Ich nicht (unbedingt).

Nik

1.) Männer waren noch echte Männer und Computer groß wie Waschmaschinen
Kai Bojens
2014-01-11 20:13:37 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Kai Bojens
Ja, die üblichen Verdächtigen: Java, Flash und der ganze Rotz. Selber
Schuld, wer das aktiviert hat oder zumindest nicht click-to-play nutzt.
Manchmal geht es nicht anders.
Wäh?

Das ganze Flash Gelumpe ist nicht im Ansatz mehr notwendig. Wenn ich selbst
auf YouTube fast 2/3 der Filme mit HTML5 sehen kann, fällt mir beim besten
Willen kein technisch zwingender Grund für Flash ein. Das wird nur noch
benutzt, wenn man:

1. User per DRM gängeln will
2. Designer keine Ahnung haben und nur Flash kennen
3. Das 2007 mal erstellt wurde und niemand es wieder angefasst hat

Eine größere Sinnlosigkeit als Flash hat nur noch Microsofts Versucht, hier
mit Silverlight eine Konkurrenz zu etablieren. Schrott, alles Schrott.
Nikolaus Bernhardt
2014-01-12 12:32:55 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Das ganze Flash Gelumpe ist nicht im Ansatz mehr notwendig. Wenn ich selbst
auf YouTube fast 2/3 der Filme mit HTML5 sehen kann, fällt mir beim besten
Willen kein technisch zwingender Grund für Flash ein. Das wird nur noch
1. User per DRM gängeln will
2. Designer keine Ahnung haben und nur Flash kennen
3. Das 2007 mal erstellt wurde und niemand es wieder angefasst hat
Und was ist mit den ganzen 'Altlasten'?

Seiten, die irgendwann man so programmiert wurden und auf die heute noch
zugegriffen werden soll.

Na klar könnte man alte Dinge, die 2007 von (manchmal minderbegabten)
Webdesignern erstellt wurden, auf den aktuellen Stand der Technik umrüsten.
Und bitte wer soll das bezahlen?

Wie bringe ich alle Anbieter entsprechenden Webseiten dazu?

Wir reden hier nicht von Dingen mit der Dimension eines Y2K-Problems, bei
der wirklich ein großer Aufwand getrieben wurde, um sich abzusichern. Weil
Kunden und/oder eine Betriebshaftpflicht das so verlangten/erzwungen.
Post by Kai Bojens
Eine größere Sinnlosigkeit als Flash hat nur noch Microsofts Versucht, hier
mit Silverlight eine Konkurrenz zu etablieren. Schrott, alles Schrott.
Nun ja. Manchmal sieht man im Hause Microsoft einen lange etablierten
Standard und versucht dann vergebens, dem etwas Hauseigenes
entgegenzusetzen. Kann man machen, muß man aber nicht...

Nik
Kai Bojens
2014-01-12 12:52:28 UTC
Permalink
Nikolaus Bernhardt schrieb:

[Flash]
Post by Nikolaus Bernhardt
Und was ist mit den ganzen 'Altlasten'?
Seiten, die irgendwann man so programmiert wurden und auf die heute noch
zugegriffen werden soll.
Äh, wie meinen? Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Nikolaus Bernhardt
2014-01-12 15:15:27 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
Und was ist mit den ganzen 'Altlasten'?
Seiten, die irgendwann man so programmiert wurden und auf die heute noch
zugegriffen werden soll.
Äh, wie meinen? Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Das ist zwar generell richtig, aber wieviele Systeme nutzen wir, die einst
auf Broken-by-Design-Standards aufbauten und aus Gründen der Kompatibilität
immer noch künstlich am Leben gehalten werden?

Dinge, die man heute ganz anders machte, müßte man keine Rücksichten mehr
nehmen...

Nik
Nikolaus Bernhardt
2014-01-10 23:07:37 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Kai Bojens
Sowohl bei MacOS (FileVault) als auch bei Linux (diverse Lösungen) ist
die Verschlüsselung einer Festplatte "inklusive".
Hier fällst Du in die beliebte Falle, ein kommerzielles Produkt, das in es
unterschiedlichen 'Ausstattungsvarianten' gibt, mit einem freien Produkt
zu vergleichen, das auf maximale Modularität setzt, herein.
Mac OS ist ein freies Produkt? Wieder mal nicht ganz gelesen vor dem
Antworten?
Ich bezog mich mit diesem Satz auf Linuxe. Ich hatte gedacht, Du wärest
intelligent genug, das zu erkennen. Schade.

MacOS ist auch nicht ganz mit Windows zu vergleichen, obwohl beide
kommerzielle Produkte sind. AFAIK gibt es MacOS auch nur in einer Version,
nicht wie bei Microsoft in unterschiedlichen Ausführungen mit mehr oder
weniger Funktionsumfang. Zwei Hersteller, zwei unterschiedliche Ansätze.

Welches System hat sich auf dem Markt durchgesetzt?
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
Natürlich gab es noch nie Angriffe auf MacOCund Linuxe. Eine winzige Suche
bei Google zeugt, daß es sehr wohl Angriffe auf MacOS gibt[1]. Einreiben
mit Schlangenöl und der Glaube alleine, reichen offenbar nicht aus.
30 Jahre Computer, 20 Jahre Online, nie Schadcode auf dem Rechner gehabt.
Irgendwas mache ich wohl falsch.
Möglicherweise hast Du den Schadcode auf Deinem Rechnern nur nie entdeckt.
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Kai Bojens
Schrott im Quadrat.
Natürlich ist es die 'Schuld' des Windows-Herstellers, wenn Drittabnbieter
mit ihrer Software Mist bauen.
Klar. Mit einem vernünftig konziperten OS bräuchte es überhaupt keine
Drittanbieter, die dem halbgaren OS eine ebenso halbgare Lösung
hinterherwerfen.
Was spricht gegen offene Systeme, die dem Benutzer die Wahl lassen, welche
Software er für welche Anwendung (Office, Datenbank, Virenschutz) er
einsetzen möchte?
Post by Kai Bojens
Die Krönung der Dummheit sind momentan Virenscanner für Mobiltelefone.
Wer's mag...
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
Das hat was von "Die <hier bitte gewünschte Gruppe einsetzen> sind immer
schuld." Das hat weder bei Freimaurern, Illuminaten, Juden, Kommunisten
oder Ausländern gestimmt.
Hattest Du eigentlich zu wenig Sauerstoff in letzter Zeit oder wie kommst Du
immer zielsicher auf solch dümmliche Vergleiche?
Du meinst, Deine Vergleiche, in denen Du Menschen auf Prionen testen lassen
willst, sind die einzig wahren intelligenten Vergleiche?

Kai, bei aller Liebe, warst Du in einem vergangenem Leben mal Inquisitor
abgegeben, der jede Abweichung von der reinen Lehre konsequent verfolgte?
Wenn man Dich so reden hört, könnte man auf die Idee kommen...

Hoffentlich irre ich mich.

Nik
Kai
2014-01-11 12:39:18 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Kai, bei aller Liebe, warst Du in einem vergangenem Leben mal Inquisitor
abgegeben, der jede Abweichung von der reinen Lehre konsequent verfolgte?
Ich bin es einfach nur leid, dass die Dummen für ihre Dummheit belohnt
werden und Technik sich in Zukunft daran orientieren wird. Weil es Dumme
gibt, die auf Nigeria Scam reinfallen oder das per E-Mail zugeschickt
„Sicherheitsupdate” von PayPal installieren, wird es nur noch „sichere”
Computer geben, die nur geprüfte Software ausführen. Weil Freiheit auch
Gefahr bedeuten kann, wird sie eben eingeschränkt. Siehe iOS und Co.

Dazu kommt noch die faktische Hinnehmen der Tatsache, dass unser digitales
Leben mittlerweile nicht nur faktisch überwacht werden kann, sondern es
auch wird. Das Jacke hier in Deutschland die Mehrheit deswegen nicht
wirklich, weil sie schlicht nicht begreift, was dort überhaupt passiert.

Also: Schluss mit den schönen Worten, her mit dem Tacheles.
Kai
2014-01-11 12:41:02 UTC
Permalink
Post by Kai
Also: Schluss mit den schönen Worten, her mit dem Tacheles.
Notiz an mich selber: die Android Autokorrektur kommt aus der Hölle.
Nikolaus Bernhardt
2014-01-11 15:10:40 UTC
Permalink
Post by Kai
Ich bin es einfach nur leid, dass die Dummen für ihre Dummheit belohnt
werden und Technik sich in Zukunft daran orientieren wird.
Nun ja. Seien wir mal ehrlich. Dummheit hat es immer gegeben.

Und manchmal finde ich es ganz praktisch, daß sich die Technik an der --
wie umschreibe ich den Begriff "Dummheit" nun elegant? -- Unaufmerksamkeit
und der Unausgebildetheit der Menschen orientiert.

Früher mußte der Kraftfahrer lernen, wann er wieviel Zwischengas zu geben
hatte, wann die Stotterbremse angebracht war, wann man die Bremse zum
Lenken lösen sollte.

Heute haben wir Automatikgetriebe (mit manchmal mehr 'Gängen' als
Schaltgetriebe haben) und ABS. Daß ABS den Bremsweg unter bestimmten
Umständen (Schnee, Sand/Kies) erheblich(!) verlängern kann, ist den
wenigsten Anwendern bekannt. Der Aurtofahrer von heute kann (und ist es
wahrscheinlich auch) dümmer als der ausgebildete Kraftfahrer von damals.

Früher mußte man beim Fernsehapparat händisch winzige Knöpfe drehen, um die
Sender einzustellen; glücklicherweise waren es nur wenige. Heute hat das
Gerät einen automagischen Sendersuchlauf.

Manchmal ist es ganz praktisch, wenn man kein halber Kraftfahrzeug- oder
Fernsehtechniker sein muß, um das Gerät zu bedienen.
Post by Kai
Weil es Dumme gibt, die auf Nigeria Scam reinfallen oder das per E-Mail
zugeschickt "Sicherheitsupdate" von PayPal installieren, wird es nur
noch "sichere" Computer geben, die nur geprüfte Software ausführen.
Aber schon immer hat es Betrüger gegeben. Früher kanem solche Briefe
(handschriftlich) per Post. (An der Pinwand einer Bekannten hängt so ein
Brief zu allgemeinen Erbauung.) Seit der Versand einer E-Mail eben 'nichts'
mehr kostet, werden solche Inhalte eben viel häufiger verschickt. Fallen
deswegen mehr Menschen darauf herein? Sicherlich wirst Du Dir die Mühe
machen und entsprechende Statistiken auftreiben.

Daß mehr DAUs vor Computern sitzen, liegt auch an deren Verbreitung (also
die der Computer, nicht der DAUs). Brauchte man früher noch ein Promotion
in Mathemathik, um ein Rechenzentrum betreten zu dürfen (Informatik war als
Studiengang noch nicht erfunden), so kann sich heute jeder Dummdödel einen
Computer kaufen. Entsprechend ausgebildet sind eben die Benutzer.

Schöne neue Welt. Du wirst die Zeit nicht zurückdrehen können. Übrigens:
als AOL und Konsorten Internet-CDs verteilten und jeder ins Usenet konnte,
beklagten wir uns über den Verfall der Sitten und die DAUs in den
Newsgroups. Dieses Problem sind wir los, die DAUs sind weitergezogen :-)
Post by Kai
Weil Freiheit auch Gefahr bedeuten kann, wird sie eben eingeschränkt.
Siehe iOS und Co.
Hast Du ein iPhone? Oder mal eines gehabt?

Und trotz seiner Einschränkung wollen die Leute iPhones. Weil der
(inzwischen verstorbene) Große Guru der dem schwarzen Rollkragenpulli viele
Leute auf die Dunkle Seite der Macht gelockt hat. Und die Leute sind
glücklich dort.
Post by Kai
Dazu kommt noch die faktische Hinnehmen der Tatsache, dass unser
digitales Leben mittlerweile nicht nur faktisch überwacht werden kann,
sondern es auch wird.
Bedanken wir uns nicht nur bei der NSA, bedanken wir uns auch bei den
Politdarstellern, die meinen, daß Vorratsdatenspeicherung un-be-dingt sein
muß. Welche Parteien sind dagegen? Sind die noch im Bundestag vertreten?
Post by Kai
Das Jacke hier in Deutschland die Mehrheit deswegen nicht wirklich, weil
sie schlicht nicht begreift, was dort überhaupt passiert.
Nun ja, ist das nicht immer so?

Jedem, der in der Schule aufgepaßt hat und zur Schule ging, als radioaktive
Zerfallsreihen bekannt waren, damit auch die Laaaaaaaaaangzeitproblematik,
war klar, daß Atomkraft eben NICHT die Lösung aller unserer Probleme sein
kann, wie uns das Industrie und Politik das vorgaukeln wollten. Daß
Kernkraft Müll produziert, von dem niemand ein schlüssiges Konzept hat, wie
man den sicher 100.000 bis 1 Millionen Jahre aufbewahrt, hat niemanden
davon abgehalten, trotzdem diesen Typ Kraftwerke zu bauen. Wieviele
Großstörfälle hat es gebraucht, bis Menschen begreifen, was passiert?
Windscale (heute "Sellafield"), Harrisburg, Tschnernobyl, Fukushima.

Trotzdem ist vielen Menschen heute noch scheißegal, woher ihr Strom kommt.
Im Zweifel "aus der Steckdose".
Post by Kai
Also: Schluss mit den schönen Worten, her mit dem Tacheles.
Nun ja. Eine klare Meinung zu haben und sie auch zu äußern, ist das eine.
Sich dabei wie ein Stinkstiefel zu benehmen, ist das andere.

So gerne ich Deine (oft fundierte) Meinung lese, die Argumentationsweise
einer alten verbitterten Mannes solltest Du nicht annehmen.

Auch um Deiner selbst willen...

Nik
Kai Bojens
2014-01-11 20:10:42 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Heute haben wir Automatikgetriebe (mit manchmal mehr 'Gängen' als
Schaltgetriebe haben) und ABS. Daß ABS den Bremsweg unter bestimmten
Umständen (Schnee, Sand/Kies) erheblich(!) verlängern kann, ist den
wenigsten Anwendern bekannt. Der Aurtofahrer von heute kann (und ist es
wahrscheinlich auch) dümmer als der ausgebildete Kraftfahrer von damals.
Äpfel, Birnen. ABS und ESP sind Assistenzsysteme, die einen Eingriff am
Fahrzeug vornehmen, den kein Autofahrer selber durchführen kann. Wenn ein
Auto ins Schleudern gerät, kann z.B. das ESP alle vier Räder individuell
abbremsen und das ABS kann bei einer Strecke mit gemischtem Untergrund (etwa
Schnee und Asphalt im Wechsel) die Bremskraft individuell justieren. Das
sind technische Weiterentwicklungen und keine Einschränkung in der
Wahlfreiheit.
Post by Nikolaus Bernhardt
Daß mehr DAUs vor Computern sitzen, liegt auch an deren Verbreitung (also
die der Computer, nicht der DAUs). Brauchte man früher noch ein Promotion
in Mathemathik, um ein Rechenzentrum betreten zu dürfen (Informatik war
als Studiengang noch nicht erfunden), so kann sich heute jeder Dummdödel
einen Computer kaufen. Entsprechend ausgebildet sind eben die Benutzer.
Ach. Und weil jemand „Hallo, Du muss aktualsieiren Sicherheit von
Einstellung in die Bank!“ für legitim hält und danach seine Zugangsdaten auf
einer windigen Phishingseite eingibt, muss ich in Zukunft mit Secure Boot
leben? Nicht wirklich. Dafür braucht man übrigens kein Studium, sondern
allgemein das, was man Geschäftsfähigkeit nennt.

Allerdings leben wir ohnehin in einer Zeit, in der erwartet wird, dass der
Staat jeden noch so dummen Verbraucher beschützen soll. Freiheit und Risiko
sind out. Staatliches Vollkasko ist in.
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Kai
Weil Freiheit auch Gefahr bedeuten kann, wird sie eben eingeschränkt.
Siehe iOS und Co.
Hast Du ein iPhone? Oder mal eines gehabt?
Ja, gehabt. Und deswegen zu Android gewechselt. Auch wenn das nur marginal
besser ist als der walled garden vom iOS. Exakt das Gleiche macht Apple auch
mit Mac OS: Da gibt es jetzt einen App Store und Software wird darüber
bezogen. Software von außerhalb kann man zwar noch installieren, muss aber
mögliche Signaturfehler beim ersten Start bestätigen. Und wer weiß, ab wann
der App Store auch dort der einzige Weg sein wird.
Post by Nikolaus Bernhardt
Bedanken wir uns nicht nur bei der NSA, bedanken wir uns auch bei den
Politdarstellern, die meinen, daß Vorratsdatenspeicherung un-be-dingt sein
muß. Welche Parteien sind dagegen? Sind die noch im Bundestag vertreten?
Die Frage ist nicht: Welche Parteien sind dagegen, sondern warum haben 42%
die CDU gewählt, die zu 100% für die VDS steht? Bei allen anderen Parteien
gibt es ab und zu noch (geringen) Widerstand, aber die 42% für die VDS
sprechen nicht eben für den Wähler in dieser Hinsicht.
Post by Nikolaus Bernhardt
Nun ja. Eine klare Meinung zu haben und sie auch zu äußern, ist das eine.
Sich dabei wie ein Stinkstiefel zu benehmen, ist das andere.
Nunja, Du wirst Dich daran erinnern, wenn Du mit Behörden via DE-Mail
kommunizieren musst, das von vornherein mit Sollbruchstelle und
Entschlüsselung beim Provider konzipiert wurde. Weil man dem Rest der
Bevölkerung natürlich keine Verschlüsselung zumuten kann orientieren wir uns
auch bei der Sicherheit am DAU.
Nikolaus Bernhardt
2014-01-12 13:33:04 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Äpfel, Birnen. ABS und ESP sind Assistenzsysteme, die einen Eingriff am
Fahrzeug vornehmen, den kein Autofahrer selber durchführen kann. Wenn ein
Auto ins Schleudern gerät, kann z.B. das ESP alle vier Räder individuell
abbremsen und das ABS kann bei einer Strecke mit gemischtem Untergrund (etwa
Schnee und Asphalt im Wechsel) die Bremskraft individuell justieren. Das
sind technische Weiterentwicklungen und keine Einschränkung in der
Wahlfreiheit.
Öhm... nö.

Es gibt Situationen, in denen man(ch entsprechend ausgebildeter) Autofahrer
lieber sein Auto querstellt und durch die Kurve driftet als sie 'sauber'
durchfahren zu müssen.

Ich vermute, Du hast keinen Motorradführerschein. Auf einem Einspurfahrzeug
kann man das Blockieren eines Rades gezielt einsetzen, um das Fahrzeug
entsprechend zu manövrieren. Mit ABS kannste das vergessen. Bei einigen
Modellen gibt es (inzwischen) einen ABS-Wahlschalter, bei dem man ABS in
andere Programme wählen oder gar es ganz ausschalten kann. Ist aber nur für
Menschen, die's können und wissen, was sie tun.

Und mal ehrlich, hätte ein (unter Zeitdruck?) konstruiertes Fahrzeug (mit
relativ hohem Schwerpunkt) nicht den Beinamen "Elch-Klasse" bekommen und
den Einkau von ESP (faktisch) erzwungen, wären diese Systeme heute weniger
verbreitet.

Ich habe in einem entsprechenden Kurs mal (Achtung Wortwitz) erfahren
dürfen, wie sich der Grenzbereich zwischen kontrolliertem Fahren und einem
ausbrechenden Fahrzeig anfühlt. ESP verschiebt das Ausbrechen, kann aber
(grobe) Fehler des Fahrers nicht ausbügeln. Manchmel verleiht so ein System
eine (oft) trügerische Sicherheit, daß einem nichts mehr passieren könne,
entsprechend leichtsinnig fahren dann manche Leute.
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
Daß mehr DAUs vor Computern sitzen, liegt auch an deren Verbreitung (also
die der Computer, nicht der DAUs). Brauchte man früher noch ein Promotion
in Mathemathik, um ein Rechenzentrum betreten zu dürfen (Informatik war
als Studiengang noch nicht erfunden), so kann sich heute jeder Dummdödel
einen Computer kaufen. Entsprechend ausgebildet sind eben die Benutzer.
Ach. Und weil jemand "Hallo, Du muss aktualsieiren Sicherheit von
Einstellung in die Bank!" für legitim hält und danach seine Zugangsdaten auf
einer windigen Phishingseite eingibt, muss ich in Zukunft mit Secure Boot
leben? Nicht wirklich. Dafür braucht man übrigens kein Studium, sondern
allgemein das, was man Geschäftsfähigkeit nennt.
Da sind unsere Standpunkte schon verdammt nah beieinander, man könnte fast
sagen, wie seien einer Meinung.

Ich erlebe immer wieder, daß Menschen oftmals ALLES glauben, was sie "im
Internet" lesen, das gilt dann auch für 'komische' E-Mails aus (für Dich
und mich) leicht erkennbar verdächtiger Quelle. Du und ich[*] sind auch
nicht die Ursache für die Notwendigkeit, Systeme immer idiotensicherer
machen zu müssen. Es sind die vielen 'Sonntagsfahrer' im Internet.

Und -- ja -- manchmal machen diese Menschen so erstaunlich dumme Sachen,
daß man sich an den Kopf fassen und ihnen die Geschäftsfähigkeit absprechen
möchte. Wenn mehr Menschen die Folgen solcher Dummheiten selbst bezahlen
müßten (und die Medienentsprechend berichten), dann denken die Menschen
vielleicht mal nach, bevor sie auf alles klicken, was anklickbar ist.

Ich bin auch dafür, daß Banken die Kunden in einem persönlichen Gespräch
darüber aufklären, daß ein erheblicher Teil des Risikos nun auf den Kunden
(und seinen evtl. manipulierten) Rechner übergeht. DAS ist vielen Menschen
nicht bewußt. Ja, ich weiß...
Post by Kai Bojens
Allerdings leben wir ohnehin in einer Zeit, in der erwartet wird, dass der
Staat jeden noch so dummen Verbraucher beschützen soll. Freiheit und Risiko
sind out. Staatliches Vollkasko ist in.
Du sagst es. Es sich hier ein Akademiker mit A14-Besoldung beschwert, er
könne seit Jahren kein anständiges mehr kaufen, er verstehe nicht die
Zutatenliste und könne nicht selbst beurteilen, welche Kombination von
welchen Lebensmitteln gesund für ihn sei und deswegen eine Lebensmittel
fordert, dann ist das schon bitter.

Eigentlich ist es die Aufgabe der Eltern, ihre 'Brut' (über-)lebensfähig zu
machen, aber offenbar versagen da viele Eltern und überlassen ihre Kinder
lieber dem (Verblödungs-)Fernsehen oder der Schule. Spätenstens dort sollte
unterrichtet werden, welche Lebensmittelgruppen es gibt und wie Ernährung
funktioniert.

Für jede Zutat, ob nun natürlicherweise in der Nahrung oder im Körper
vorkommend oder nicht, wurde ein Faß aufgemacht. Wer erinnert sich noch an
die lustige Diskussion um Glutamat? Kam mir nur eben wieder in den Sinn,
weil SpOn heute was darüber[1] schreibt.

Einerseits von anderen die Benutzung des eigenen "Bregen" fordern, den
eigenen jedoch am liebsten schonen wollen... Na gut, dieses Problem hat
sich ja nun (zumindest hier) erledigt.
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Kai
Weil Freiheit auch Gefahr bedeuten kann, wird sie eben eingeschränkt.
Siehe iOS und Co.
Hast Du ein iPhone? Oder mal eines gehabt?
Ja, gehabt. Und deswegen zu Android gewechselt. Auch wenn das nur marginal
besser ist als der walled garden vom iOS.
Also kramen wir unser gutes altes Siemens S25 wieder raus? Das kann SMS
schreiben und -- man halte sich fest -- sogar telefonieren.

Okay, das war übertrieben. Mein altes K800i wäre eine Alternative zum
Smartphone, aber ehrlich gesagt, keine verlockende.
Post by Kai Bojens
Exakt das Gleiche macht Apple auch mit Mac OS: Da gibt es jetzt einen App
Store und Software wird darüber bezogen. Software von außerhalb kann man
zwar noch installieren, muss aber mögliche Signaturfehler beim ersten
Start bestätigen.
Okay, mit einem 'Ich habe verstanden, daß diese Software von Fremdanbietern
stamm und ich auf eigenes Risiko handle' kann man leben, wenn's nur
einmalig ist.
Post by Kai Bojens
Und wer weiß, ab wann der App Store auch dort der einzige Weg sein wird.
Das sagt Dir Deine Kristallkugel-App :-)
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
Bedanken wir uns nicht nur bei der NSA, bedanken wir uns auch bei den
Politdarstellern, die meinen, daß Vorratsdatenspeicherung un-be-dingt sein
muß. Welche Parteien sind dagegen? Sind die noch im Bundestag vertreten?
Die Frage ist nicht: Welche Parteien sind dagegen, sondern warum haben 42%
die CDU gewählt, die zu 100% für die VDS steht?
Das beantwortet Dir vielleicht jemand, der Politik studiert hat, besser als
ich :-)

Manchen Menschen ist das Thema Überwachung nicht wichtig (genug), weil es
eben nicht konkret greifbar ist. Wer hat schon Erfahrung mit Überwachung?
Ein Viertel der Deutschen lebte in einem Überwachungsstaat, doch wieviele
Menschen davon haben davon nichts bemerkt oder wollten es nicht? Oder
empfanden es nachträglich als nicht (so) schlimm? Ostalgie verklärt
manches, nicht nur Mauer, Stacheldraht, Selbstschußanlagen und
Schießbefehl.

Ein Tempolimit oder eine direkte Steuer sind eben viel sichtbarer und
unmittelbarer erlebbarer als eine Überwachung.
Post by Kai Bojens
Bei allen anderen Parteien gibt es ab und zu noch (geringen) Widerstand,
aber die 42% für die VDS sprechen nicht eben für den Wähler in dieser
Hinsicht.
Nun ja. Welche Parteien sprechen sich gegen VDS aus? Wieviele davon sind
oder waren ernstzunehmend? Die Steuersenkungs-Spaßpartei der
Besserverdienenden? Die Piraten, deren Name schon lächerlich ist?

Nik

*) Und natürlich Lukas... :-)

1.)
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/mythos-oder-medizin-wirkt-glutamat-bei-lernstoerung-und-adhs-a-942680.html
Lukas Schmidt
2014-01-12 14:13:05 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Kai Bojens
Exakt das Gleiche macht Apple auch mit Mac OS: Da gibt es jetzt einen App
Store und Software wird darüber bezogen. Software von außerhalb kann man
zwar noch installieren, muss aber mögliche Signaturfehler beim ersten
Start bestätigen.
Okay, mit einem 'Ich habe verstanden, daß diese Software von Fremdanbietern
stamm und ich auf eigenes Risiko handle' kann man leben, wenn's nur
einmalig ist.
Yup. Windows 8 kann das übrigens genau so gut.
Post by Nikolaus Bernhardt
*) Und natürlich Lukas... :-)
Immer doch :-D
--
Lukas

Von meinem echten PC gesendet
Nikolaus Bernhardt
2014-01-11 16:20:21 UTC
Permalink
Post by Kai
Dazu kommt noch die faktische Hinnehmen der Tatsache, dass unser
digitales Leben mittlerweile nicht nur faktisch überwacht werden kann,
sondern es auch wird.
Wer ein Mobiltelefon mit sich herumträgt, liefert seinen Aufenthaltsort
'freiwillig' an den Netzbetreiber (und ggf. auch an den Überwachungsstaat,
der aus $Gründen auf Vorratsdatenspeicherung setz).

Wer Produkte von Microsoft oder Apple für zu unsicher oder "Die Hölle"
hält, kann auf andere Betriebssysteme (moment, mal eben VMS für meinen PC
booten) ausweichen.

Aber was ist das nun hier die Alternative? Kompletter Verzicht auf mobile
Telefonie und Internet? Verzicht auf all die Annehmlichkeiten (mal eben X
anrufen, spontanes Date ausmachen; mal eben im Laden stehen und Preis
woanders checken) verzichten?

Zurück zum Amateurfunk und nur senden, wenn es unbedingt sein muß? Und wir
tragen dann das schnuckelige kleine (V)HF-Funkgerät im Tornister auf dem
Rücken? Ich hab als Fernmelde-Soldat einst mein SEM 35 im Tornister auf dem
Rücken getragen. Ich kann Dir -- nicht nur vom Hörensagen -- berichten, daß
diese 15kg (so mit Tasche, Batterien, Antenne und Handset) auf Dauer dann
doch ganz schön schwer werden...

Nik
Nikolaus Bernhardt
2014-01-11 16:30:31 UTC
Permalink
Post by Kai
Dazu kommt noch die faktische Hinnehmen der Tatsache, dass unser
digitales Leben mittlerweile nicht nur faktisch überwacht werden kann,
sondern es auch wird.
Wer ein Mobiltelefon mit sich herumträgt, liefert seinen Aufenthaltsort
'freiwillig' an den Netzbetreiber (und ggf. auch an den Überwachungsstaat,
der aus $Gründen auf Vorratsdatenspeicherung setz).

Wer Produkte von Microsoft oder Apple für zu unsicher oder "Die Hölle"
hält, kann auf andere Betriebssysteme (moment, mal eben VMS für meinen PC
booten) ausweichen.

Aber was ist das nun hier die Alternative? Kompletter Verzicht auf mobile
Telefonie und Internet? Verzicht auf all die Annehmlichkeiten (mal eben X
anrufen, spontanes Date ausmachen; mal eben im Laden stehen und Preis
woanders checken) verzichten?

Zurück zum Amateurfunk und nur senden, wenn es unbedingt sein muß? Und wir
tragen dann das schnuckelige kleine (V)HF-Funkgerät im Tornister auf dem
Rücken? Ich hab als Fernmelde-Soldat einst mein SEM 35[1] im Tornister auf
dem Rücken getragen. Ich kann Dir -- nicht nur vom Hörensagen --
berichten, daß diese 15kg (so mit Tasche, Batterien, Antenne und Handset)
auf Dauer dann doch ganz schön schwer werden...

Nik

1.) http://de.wikipedia.org/wiki/SEM_35
Kai Bojens
2014-01-11 20:15:31 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Aber was ist das nun hier die Alternative?
- Selber hosten (Webspace mit PHP, MySQL gibt es an jeder Ecke)
- In Deutschland hosten (Tschüss US Cloud)
- Anbieter drängen, auf TLS zu setzen (been there, done that)
- Sich beim Mobilfunkanbieter beschweren
- Alternativen nutzen, z.B. Threema statt WhatsApp
- PGP, gnupg und co.
usw.
Nikolaus Bernhardt
2014-01-12 14:00:40 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
Aber was ist das nun hier die Alternative?
- Selber hosten (Webspace mit PHP, MySQL gibt es an jeder Ecke)
- In Deutschland hosten (Tschüss US Cloud)
Und die Router sind natürlich alle ohne Hintertüren. Was steht da beim
Hoster für Zeugs? Cisco? Oder von chenischen Anbietern?
Post by Kai Bojens
- Anbieter drängen, auf TLS zu setzen (been there, done that)
Wie bringt man Amazon dazu, einem seine Bestellbestätigungen verschlüsselt
zu senden?
Post by Kai Bojens
- Sich beim Mobilfunkanbieter beschweren
Und der sagt dann: "Tut uns leid, VDS, gesetzliche Grundlage, wegen Schutz
vor dem internationalen Tourismus, wissenschon Blablabla..."

Ich befürchte, da wird die 3-L-Regel angewendet: Lesen, Lächeln, Löschen
Post by Kai Bojens
- Alternativen nutzen, z.B. Threema statt WhatsApp
Und wie bringe ich alle Deppen, die WhatsApp nutzen und es ihnen wirklich
SCHEISSegal ist, ob und was für eine Datenhure sie nutzen, dazu, zu einem
anderen Dienst zu wechseln? Ist Threema kompatibel?
Post by Kai Bojens
- PGP, gnupg und co.
Wenn ich sehe, die oft Menschen in meinem Umfeld (und die Mädels aus dem
Kirchenchor) Probleme mit dein allereinfachsten Dingen am PC haben, wenn es
nur im Dateianhänge und das Lösen und Abspeichern geht, dann möchte ich mir
die Probleme, wenn ich diese Menschen auf eine PKI-basierte Verschlüsselung
umstelle, nicht mal in meinen schlimmsten Träumen ausmalen...

Nik
Kai Bojens
2014-01-12 14:11:46 UTC
Permalink
Nikolaus Bernhardt schrieb:

[rumgeweine]

Ja, Du hast Recht. Man sollte einfach nichts machen und alles akzeptieren.
Das hat eh keinen Sinn.
Lukas Schmidt
2014-01-12 14:23:42 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
[rumgeweine]
Ja, Du hast Recht. Man sollte einfach nichts machen und alles akzeptieren.
Das hat eh keinen Sinn.
Naja, Du postulierst, dass man doch ganz sicher beim Nutzen von
digitalen Kommunikationsdienstleistungen sein kann. Erklärst an einigen
Beispielen, dass es das schon gibt. Auf der anderen Seite jaulst Du
herum, dass man mit einfachen Systemen, die den Nutzern diese Arbeit
abnehmen, Dir Freiheit nimmt. Nik sagt dann, es gebe (und ich stimme zu:
es gibt) Nutzer, die das nicht künnten. Die haben nun mindestens drei
Möglichkeiten: 1. Sie lernen, wie man das macht. Das bringt uns in Lohn
und Brot, ist für die Nutzer aber teuer und wird daher oftmals nicht
gewählt. 2. Sie nutzen ein *bequemes* System, das einmal eingerichtet
wird und danach nicht mehr bemerkbar ist. Das funktioniert meist bis zum
nächsten Update, dem Empfänger der Mail oder der ersten Fehlermeldung
und wird dann abgeschaltet. Oder es gibt dieses bequeme System noch
nicht. (Das passiert sogar in der EDV mancher Hansestädte, in denen z.B.
Firewalls SSL-Verschlüsselungen aufrupfen, Deep Packet Inspaction
durchführen und die Pakete dann mit wechselnden, selbst-signierten
Zertifikaten wieder zukleben. Browser wie z.B. Firefox merken das
natürlich und warnen bei jedem Zugriff. Handelt es sich um
Web-Anwendungen, möchte der Nutzer natürlich nicht bei jedem Zugriff
diese Meldung erhalten und legt dann mit wenigen Klicks eine dauerhafte
Sicherheits-Ausnahmeregel an. Und schon kann die IT beliebig gefälschte
Inhalte ausliefern. Leider, leider.) 3. Sie pfeifen drauf, weil sie faul
sind. Das ist leider sehr beliebt. Auf die Probleme angesprochen,
reagieren sie meist überrascht oder sogar unangenehm berührt, aber das
passiert dann bei jedem Ansprechen. Mehr oft nicht.
--
Lukas

Von meinem echten PC gesendet
Kai Bojens
2014-01-12 15:36:08 UTC
Permalink
Post by Lukas Schmidt
Auf der anderen Seite jaulst Du
herum, dass man mit einfachen Systemen, die den Nutzern diese Arbeit
abnehmen, Dir Freiheit nimmt.
Man nimmt uns allen die Freiheit, mit dem gekauften Eigentum so zu
verfahren, wie wir es für richtig halten. Das wäre dann kein Problem, gäbe
es wenigstens Alternativen – das ist der entscheidende Knackpunkt: wer dann
einen Computer mit abschaltbaren Secure Boot haben will, wird nichts
bekommen.
Post by Lukas Schmidt
3. Sie pfeifen drauf, weil sie faul
sind. Das ist leider sehr beliebt. Auf die Probleme angesprochen,
reagieren sie meist überrascht oder sogar unangenehm berührt, aber das
passiert dann bei jedem Ansprechen. Mehr oft nicht.
http://www.heise.de/security/meldung/Sicherheitsreport-offenbart-miserable-Kennwoerter-schlechter-Virenschutz-1447492.html

http://www.heise.de/security/meldung/00000000-Passwort-fuer-US-Atomraketen-2060077.html
Nikolaus Bernhardt
2014-01-15 16:52:18 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Ja, Du hast Recht. Man sollte einfach nichts machen und alles akzeptieren.
Das hat eh keinen Sinn.
Nun...

Eine Kette ich bekanntlich nur so stark wie das schwächste Glied.

Was nützt ein sicheres (selbstgebasteltes?) OS im Handy, wenn die
Infrastruktur beim Provider kompromittiert ist?

Der Glaube(!), man könne hie' und da' was machen und schon wäre totale
Sicherheit hergestellt, ist ein Irrglaube.

Nik
Kai Bojens
2014-01-15 20:45:38 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Was nützt ein sicheres (selbstgebasteltes?) OS im Handy, wenn die
Infrastruktur beim Provider kompromittiert ist?
Der Glaube(!), man könne hie' und da' was machen und schon wäre totale
Sicherheit hergestellt, ist ein Irrglaube.
Und wie üblich wieder nur Negatives von Dir; die üblichen virtuellen
Springerstifel mit denen alles angezweifelt, madig gemacht oder schlecht
geredet wird.

Tipp: Es geht nicht um „totale Sicherheit“ oder darum, dies zu behaupten. Es
geht um graduelle Verbesserungen und Fortschritte; darum, sich auf den Weg
zu machen, um irgendwann das Ziel zu erreichen. Da ist es natürlich
einfacher, wie immer am Wegrand zu stehen und die als sinnlose Trottel zu
beschimpfen, die wenigstens einen Schritt nach vorne gehen. Einige Leute
ändern sich eben nie.
Nikolaus Bernhardt
2014-01-18 12:30:41 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Und wie üblich wieder nur Negatives von Dir;
Wenn Du Skepsis als Negativ empfindest, dann kommt von mir eben
"Negatives".

Im Laufe des Lebens hab ich immer wieder 'verblüffende Konzepte' hören und
lesen müssen, die bei genauer Betrachtung dann doch viel heiße Luft
enthielten.

Ich halte den PITM-Ansatz ("Prove it to me") für hilfreich. Oft genug, wenn
man nicht auf die eigene Skepsis hört, läuft man Gefahr, sich ein X für ein
U vormachen zu lassen.
Post by Kai Bojens
die üblichen virtuellen Springerstifel mit denen alles angezweifelt,
madig gemacht oder schlecht geredet wird.
"Springerstiefel"...

Spürst Du sie auch schon im Genick? Oder erleidest Du hier ein "Blutbad"?
Schüttet angeblich jemand ein "Faß Gülle" über Dir aus? Siehst Du Dich als
"Stalking"-Opfer, weil man es wagt, Dir zu widersprechen?

Wenn schon von der Rolle, dann bitte völlig von der Rolle.
Post by Kai Bojens
Tipp: Es geht nicht um „totale Sicherheit“ oder darum, dies zu
behaupten. Es geht um graduelle Verbesserungen und Fortschritte; darum,
sich auf den Weg zu machen, um irgendwann das Ziel zu erreichen. Da ist
es natürlich einfacher, wie immer am Wegrand zu stehen und die als
sinnlose Trottel zu beschimpfen, die wenigstens einen Schritt nach vorne
gehen. Einige Leute ändern sich eben nie.
Klar sind Veränderungen sinnvoll.

Allerdings sollte sich jeder, der sich für Veränderungen einsetzt, darüber
im klaren sein, daß ihm Skepsis an seinen Maßnahmen begegnen wird. Das ist
wohl auch nur menschlich.

Wer angab, fliegen zu können, dann mit einem federbespanntem Gestell von
einem hohen Turm sprang, eine fürcherliche Bruchlandung erlebte, setzte
sich eben dem Spott aus. Eine Zeit später war die Idee weiterentwickelt und
in der Nähe von Berlin wurden recht erfolgreiche Gleitflüge durchgeführt.
Noch eine Zeit später wurde dann mit Motorkraft geflogen. Knappe 70 Jahre
später flog die Menschheit schon zum Mond.

Wer beim kleinsten Gegenwind oder der Nachfragen vom Wegesrand gleich mit
einem "Mimimi, alle sind ja soooo gemein zu mir" zu weinen anfängt und sich
von bösen Springerstiefeln getreten fühlt, sollte sich fragen, ob sein
Selbstbewußtsein zu seinen Plänen paßt.

Nik
Nikolaus Bernhardt
2014-01-12 15:20:06 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Und die Router sind natürlich alle ohne Hintertüren. Was steht da beim
Hoster für Zeugs? Cisco? Oder von chenischen Anbietern?
Ich meinte natürlich chinesische Anbieter...

Da bereits drauf geantwortet wurde, hab ich Superseed unterlassen...
Andreas Schwarz
2014-01-09 00:09:51 UTC
Permalink
Post by Lukas Schmidt
Wenn Du noch irgenwelche Beispiele nennen kannst (außer der
Metro-Oberfläche, gegen die es bekannte und gute Mittel gibt), dann
genügt es. Ansonsten ist es wieder nur heiße Luft.
Naja, sehe ich nicht so. Ich habe vor 3 Monaten den selben Fehler
gemacht und fuer meine Freundin ein neues Sony VAIO Notebook gekauft,
ungluecklichgerweise konnte man dieses nicht downgraden, weil es
bestimmte Treiber nur noch fuer Windows 8 gab.

Classic Shell ist zwar eine Hilfe, aber keineswegs ausreichend, es
gab in den ersten Wochen immer wieder Situationen wo dann doch eine
App auf dem Kachelscreen aufgegangen ist. Es hat Monate gedauert das
alles nach und nach zurechtzupatchen.

Dann das Upgrade auf Windows 8.1, ploetzlich funktioniert das UEFI
Secure Boot nicht mehr, die ganze Zeit eine Meldung "Sicherer Start
ist nicht korrekt konfiguriert". Natuerlich hat es nicht gereicht
Secure Boot zu aktiveren (wie oft geraten wurde), es hat irgendwie
eine Sony Signatur ploetzlich gefehlt. Nur Nerv und Aerger, der
Aufwand den ich da reingesteckt habe kann ich bestimmt in Tagen
zusammenrechnen. Dabei wollte ich nur ein schnelleres Notebook
und keine "Aufindoktrinierung" neuer Bedienmethoden oder sonst
welcher "Erleichterungen".
--
PGP: 0x661AB571
Mike Grantz
2014-01-09 00:39:03 UTC
Permalink
Post by Andreas Schwarz
Naja, sehe ich nicht so. Ich habe vor 3 Monaten den selben Fehler
gemacht und fuer meine Freundin ein neues Sony VAIO Notebook gekauft,
ungluecklichgerweise konnte man dieses nicht downgraden, weil es
bestimmte Treiber nur noch fuer Windows 8 gab.
Welche Treiber existieren denn nicht mehr für W7?

Ich spiele mit dem Gedanken bald von XP auf W7 zu wechseln.
Andreas Schwarz
2014-01-09 07:21:50 UTC
Permalink
Post by Mike Grantz
Post by Andreas Schwarz
Naja, sehe ich nicht so. Ich habe vor 3 Monaten den selben Fehler
gemacht und fuer meine Freundin ein neues Sony VAIO Notebook gekauft,
ungluecklichgerweise konnte man dieses nicht downgraden, weil es
bestimmte Treiber nur noch fuer Windows 8 gab.
Welche Treiber existieren denn nicht mehr für W7?
Weiss ich nicht mehr, ich glaube das stand sogar direkt auf der Produktseite
von Sony, ich habe es danach nicht mehr weiter verfolgt. Wahrscheinlich
fuer irgendwelche neuen chipsets die verbaut wurden. Selbst die gaengigen
Linux LiveCDs machten Probleme.
Post by Mike Grantz
Ich spiele mit dem Gedanken bald von XP auf W7 zu wechseln.
Fuer ein aelteres Geraet spielt das keine Rolle, mein Problem war
ein neues Notebook, welches ausschliesslich mit windows 8 ausgeliefert
wird.
--
PGP: 0x661AB571
Lukas Schmidt
2014-01-09 08:31:07 UTC
Permalink
Post by Andreas Schwarz
Classic Shell ist zwar eine Hilfe, aber keineswegs ausreichend, es
gab in den ersten Wochen immer wieder Situationen wo dann doch eine
App auf dem Kachelscreen aufgegangen ist. Es hat Monate gedauert das
alles nach und nach zurechtzupatchen.
Dafür gibt es doch in der Systemsteuerung "Standardprogramme".
Post by Andreas Schwarz
Dann das Upgrade auf Windows 8.1, ploetzlich funktioniert das UEFI
Secure Boot nicht mehr, die ganze Zeit eine Meldung "Sicherer Start
ist nicht korrekt konfiguriert". Natuerlich hat es nicht gereicht
Secure Boot zu aktiveren (wie oft geraten wurde), es hat irgendwie
eine Sony Signatur ploetzlich gefehlt.
Da hast Du dann echt Pech gehabt. Ich habe jetzt schon an drei Notebooks
ein Upgrade auf 8.1 durchgeführt und bei allen drei kein
Secure-Boot-Problem gehabt (und zwei davon haben sogar ein UEFI).
Post by Andreas Schwarz
Nur Nerv und Aerger, der
Aufwand den ich da reingesteckt habe kann ich bestimmt in Tagen
zusammenrechnen. Dabei wollte ich nur ein schnelleres Notebook
und keine "Aufindoktrinierung" neuer Bedienmethoden oder sonst
welcher "Erleichterungen".
Das ist das Umlernen. Ich erinnere mich noch an das Gejaule, als XP
herauskam. Kein DOS mehr! Viel langsamer als 98! Funktioniert alles ganz
anders! Und diese vielen Automatismen! Dann kamen die ersten Chipsätze,
die nicht mehr dosbasiert ansprechbar waren. Furchtbar! Und irgendwie
haben sich dann doch die meisten mit XP angefreundet und wollen es heute
gar nicht mehr missen.
--
Lukas

Von meinem echten PC gesendet
Andreas Schwarz
2014-01-09 19:11:55 UTC
Permalink
Post by Lukas Schmidt
Post by Andreas Schwarz
Dann das Upgrade auf Windows 8.1, ploetzlich funktioniert das UEFI
Secure Boot nicht mehr, die ganze Zeit eine Meldung "Sicherer Start
ist nicht korrekt konfiguriert". Natuerlich hat es nicht gereicht
Secure Boot zu aktiveren (wie oft geraten wurde), es hat irgendwie
eine Sony Signatur ploetzlich gefehlt.
Da hast Du dann echt Pech gehabt. Ich habe jetzt schon an drei Notebooks
ein Upgrade auf 8.1 durchgeführt und bei allen drei kein
Secure-Boot-Problem gehabt (und zwei davon haben sogar ein UEFI).
Diese Probleme waren nicht selten, wenn man mal danach sucht.
Post by Lukas Schmidt
Post by Andreas Schwarz
Nur Nerv und Aerger, der
Aufwand den ich da reingesteckt habe kann ich bestimmt in Tagen
zusammenrechnen. Dabei wollte ich nur ein schnelleres Notebook
und keine "Aufindoktrinierung" neuer Bedienmethoden oder sonst
welcher "Erleichterungen".
Das ist das Umlernen. Ich erinnere mich noch an das Gejaule, als XP
herauskam. Kein DOS mehr! Viel langsamer als 98! Funktioniert alles ganz
anders! Und diese vielen Automatismen! Dann kamen die ersten Chipsätze,
die nicht mehr dosbasiert ansprechbar waren. Furchtbar! Und irgendwie
haben sich dann doch die meisten mit XP angefreundet und wollen es heute
gar nicht mehr missen.
Mit dem Unterschied, dass Microsoft hier eine ganze eigene Linie geht, welche
von anderen "Bedienkonzepten" abweicht, das ist nicht direkt vergleichbar
mit jeweils neuen Versionen eines Betriebsystems, dem aber immer die selben
"Bedienkonzepte" zugrunde liegen. Nie haette ich sowas gekauft, wenn ich
das vorher in diesem Umfang mitbekommen haette, hier liegt mein Versagen.

Allgemein bin ich natuerlich schon der Meinung, dass die Dinge sich weiter
entwickeln muessen, das bedeutet natuerlich nicht, dass jedes neue Konzept
sich auch automatisch durchsetzen wird. Hier bezweifle ich das, der Bruch
ist einfach zu hart, es findet kein fliessender Uebergang statt, die Anwender
sind gezwungen irgendwie damit klarzukommen.
--
PGP: 0x661AB571
Lukas Schmidt
2014-01-09 19:20:56 UTC
Permalink
Post by Andreas Schwarz
Post by Lukas Schmidt
Da hast Du dann echt Pech gehabt. Ich habe jetzt schon an drei Notebooks
ein Upgrade auf 8.1 durchgeführt und bei allen drei kein
Secure-Boot-Problem gehabt (und zwei davon haben sogar ein UEFI).
Diese Probleme waren nicht selten, wenn man mal danach sucht.
Dann hatte ich bisher Glück. Hoffentlich bleibt das so ;-)
Post by Andreas Schwarz
Allgemein bin ich natuerlich schon der Meinung, dass die Dinge sich weiter
entwickeln muessen, das bedeutet natuerlich nicht, dass jedes neue Konzept
sich auch automatisch durchsetzen wird. Hier bezweifle ich das, der Bruch
ist einfach zu hart, es findet kein fliessender Uebergang statt, die Anwender
sind gezwungen irgendwie damit klarzukommen.
Dieser harte Bruch wurde ja auch viel kritisiert. Wie man den Übergang
besser gestalten kann, wird sich hoffentlich mit der Zeit zeigen. Dass
er nötig ist, davon bin ich aber überzeugt, gerade bei der wachsenden
Nutzung von Smartphones und Tablets. Vielleicht in eleganterer Form,
sodass man auch jederzeit sieht, wie man von der einen Oberfläche zur
anderen kommt, und das nicht erraten muss. Oder dass da irgendwie anders
die Verbindung nahtloser wird. Wir werden es wohl erleben...
--
Lukas

Von meinem echten PC gesendet
Andreas Schwarz
2014-01-10 20:51:11 UTC
Permalink
Post by Lukas Schmidt
Dieser harte Bruch wurde ja auch viel kritisiert. Wie man den Übergang
besser gestalten kann, wird sich hoffentlich mit der Zeit zeigen. Dass
er nötig ist, davon bin ich aber überzeugt, gerade bei der wachsenden
Nutzung von Smartphones und Tablets. Vielleicht in eleganterer Form,
sodass man auch jederzeit sieht, wie man von der einen Oberfläche zur
anderen kommt, und das nicht erraten muss. Oder dass da irgendwie anders
die Verbindung nahtloser wird. Wir werden es wohl erleben...
Ich bin nicht der Meinung, dass das "Bedienkonzept" unterschiedlicher
Gebrauchsarten hier zwingend zusammenlaufen muss.

Bei einem Bagger und Sportwagen versucht man das auch nicht, trotzdem
duerfen beide auf der Strasse fahren.

Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei eher um eine langfristige Strategie.
Microsoft ist geschickt, um zukuenftig mitzumischen, geht es darum, die aktuelle
Marktposition zu nutzen um moeglichst vielen Leuten eine bestimmte Verfahrensweise
"einzuimpfen", dafuer kann man durchaus mal einen Turm opfern. Wenn die Anwender
dann erst mal auf den eigenen "patentierten" Pfaden sind, dann verlassen sie die
auch nicht mehr so schnell (weil es ja keine aehnlichen Alternativen gibt).

Man schaue sich dazu nur mal die Veraenderung der Microsoft Office Produkte und
deren Userinterface an. Rein nuechtern betrachtet, erfuellt wohl schon ein "Office
2000" die Anforderungen der meisten Nutzer. Das hilft natuerlich Mircosoft kein
Stueck, denn das ist ein Aktienunternehmen, dessen primaeres Ziel ist die
Gewinnmaximierung und "user satisfaction" ist nur dann interessant, wenn es
zu dieser beitraegt.
--
PGP: 0x661AB571
Nikolaus Bernhardt
2014-01-11 19:38:25 UTC
Permalink
Post by Andreas Schwarz
Post by Lukas Schmidt
Dieser harte Bruch wurde ja auch viel kritisiert. Wie man den Übergang
besser gestalten kann, wird sich hoffentlich mit der Zeit zeigen. Dass
er nötig ist, davon bin ich aber überzeugt, gerade bei der wachsenden
Nutzung von Smartphones und Tablets. Vielleicht in eleganterer Form,
sodass man auch jederzeit sieht, wie man von der einen Oberfläche zur
anderen kommt, und das nicht erraten muss. Oder dass da irgendwie anders
die Verbindung nahtloser wird. Wir werden es wohl erleben...
Ich bin nicht der Meinung, dass das "Bedienkonzept" unterschiedlicher
Gebrauchsarten hier zwingend zusammenlaufen muss.
Bei einem Bagger und Sportwagen versucht man das auch nicht, trotzdem
duerfen beide auf der Strasse fahren.
Beide haben Lenkrad und Pedale und ich bin sicher, der Baggerfahrer kommt
schnell mit der Bedienung des Sportwagens zurecht. Besser Frauen anbaggern
kann man auf alle Fälle im Sportwagen :-)
Post by Andreas Schwarz
Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei eher um eine langfristige Strategie.
Kurzfristige Strategien sind meistens ja auch nicht so der Hit :-)
Post by Andreas Schwarz
Microsoft ist geschickt, um zukuenftig mitzumischen, geht es darum, die aktuelle
Marktposition zu nutzen um moeglichst vielen Leuten eine bestimmte Verfahrensweise
"einzuimpfen", dafuer kann man durchaus mal einen Turm opfern. Wenn die Anwender
dann erst mal auf den eigenen "patentierten" Pfaden sind, dann verlassen sie die
auch nicht mehr so schnell (weil es ja keine aehnlichen Alternativen gibt).
Nun ja, Alternativen gibt es ja.

Und auch immer wieder (ernsthafte) Versuche, Alternativen zu nutzen. Die
Stadt München setzt eine eigene Linux-Variante ("Limux") ein und setzt auf
Open Office. Ob die Ersparungen nun wirklich so groß sind, ist fraglich.

Menschen auf ein Nachfolgeprodukt zu schulen ist sehr teuer und man muß
dabei manchen Widerstand überwinden. Ist das neue Produkt dem alten so
ähnlich, daß man wenig (Nach-)Schulung braucht, kann man sehr schnell so
tun, als ob nichts gewesen wäre (und sich weiter durchwursteln).
Post by Andreas Schwarz
Man schaue sich dazu nur mal die Veraenderung der Microsoft Office Produkte und
deren Userinterface an. Rein nuechtern betrachtet, erfuellt wohl schon ein "Office
2000" die Anforderungen der meisten Nutzer. Das hilft natuerlich Mircosoft kein
Stueck, denn das ist ein Aktienunternehmen, dessen primaeres Ziel ist die
Gewinnmaximierung und "user satisfaction" ist nur dann interessant, wenn es
zu dieser beitraegt.
Dieses Argument gilt aber fast immer und überall. Auch VW könnte den Käfer
(in der Ausführung von 1956) bis heute unverändert bauen. Schon damals
erfüllte er die Anforderungen der (damals) meisten Fahrer / Käufer.

Ja, ich weiß, ein Auto unterliegt dem Verschleiß, eine Software nicht, mein
Vergleich hinkt also.

Dann eben... Warum Farbfernsehen einführen, Schwarzweiß reicht doch völlig
aus? Oder warum HD-Fernsehen? Der Mist, der läuft, reicht auch in
PAL-Auflösung.

Die Menschen wollen offenbar mehr Funktionen, neues Aussehen und und und.

Nik
Kai Bojens
2014-01-11 20:16:37 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Und auch immer wieder (ernsthafte) Versuche, Alternativen zu nutzen. Die
Stadt München setzt eine eigene Linux-Variante ("Limux") ein und setzt auf
Open Office. Ob die Ersparungen nun wirklich so groß sind, ist fraglich.
Es ist nicht alleine die Ersparnis. Die Stadt München ist jetzt viel mehr
als vorher in der Lage, sich andere Anbieter und Dienstleister zu suchen.
Das nennt man auch Wettbewerb.
Nikolaus Bernhardt
2014-01-12 14:17:18 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
Und auch immer wieder (ernsthafte) Versuche, Alternativen zu nutzen. Die
Stadt München setzt eine eigene Linux-Variante ("Limux") ein und setzt auf
Open Office. Ob die Ersparungen nun wirklich so groß sind, ist fraglich.
Es ist nicht alleine die Ersparnis.
Ersparnis, weil die Kosten für Software-Lizenzen wegfielen, wurde AFAIR
damals als Argument für einen Umstieg genannt.

Und auch, daß alte Hardware unter Limux noch besser (länger) zu nutzen sei,
weil Linux eben nicht so hohe Anforderungen stelle.
Post by Kai Bojens
Die Stadt München ist jetzt viel mehr als vorher in der Lage, sich andere
Anbieter und Dienstleister zu suchen. Das nennt man auch Wettbewerb.
Ich denke, auch im Windows-basierten Umfeld gibt es reichlich Anbieter von
Dienstleistungen, unter denen Wettbewerb herrscht.

Nik
Kai
2014-01-12 19:50:33 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Ersparnis, weil die Kosten für Software-Lizenzen wegfielen, wurde AFAIR
damals als Argument für einen Umstieg genannt.
Im übrigen begrüße ich es, wenn gerade öffentliche Einrichtungen keine
closed source Software aus der USA verwenden. Das sollte die mindeste Lehre
aus den Snowden Enthüllungen sein. Besser wäre noch eine öffentliche
Förderung von Open Source Software.
Nikolaus Bernhardt
2014-01-13 20:52:44 UTC
Permalink
Post by Kai
Post by Nikolaus Bernhardt
Ersparnis, weil die Kosten für Software-Lizenzen wegfielen, wurde AFAIR
damals als Argument für einen Umstieg genannt.
Im übrigen begrüße ich es, wenn gerade öffentliche Einrichtungen keine
closed source Software aus der USA verwenden. Das sollte die mindeste
Lehre aus den Snowden Enthüllungen sein. Besser wäre noch eine
öffentliche Förderung von Open Source Software.
Gerne wird so getan, als sei Open Source die Lösung für alle Probleme.

Mal abgesehen davon, daß die wenigsten Anwender Zeit, Energie und Ahnung
haben, den Source eines Betriebssystemes zu analysieren, fraglich ist auch,
ob (bewußt eingebaute) Fehler auch gefunden werden.

Und zum anderen ist es so, daß es bei vielen Anwendungen kaum Alternativen
gibt. Ich habe noch den -- inzwischen lange überholten -- Spruch eines
meiner Profs im Ohr: "Spielen Sie ruhig mit mySQL, da lernen Sie viel über
Datenbanken, wenn Sie später mal was Richiges brauchen, dann nehmen Sie
DB/2..."

Es muß ja nicht immer DB/2 sein. Welche Datenbanken für $GROSSE_ANWENDUNG
ist quelloffen? Bei MySQL ist die Profi-Version AFAIK ein kommerzieller
Produkt (und damit vermutlich nicht Quelloffen). Oracle ist AFAIK auch
nicht im Source erhältlich.

Allerdings lassen manche Hersteller sehr wohl mit sich reden und gewähren
Einblick in den Code, wenn man als Kunde groß/wichtig genug ist und ein NDA
unterschreibt.

Generell ist der Glaube, man bekomme zum Produkt auch den Bauplan, etwas
naiv. Bekommst Du bei VW den Bauplan für Dein Auto? Oder die Sourcecodes
der Motorsteuerung?

Eine -- vielleicht die wichtigste -- Lehre aus Snowdons Berichten ist:
Trenne Deine Infrastruktur vom Internet. Und paß auf, daß niemand per
USB-Stick Zeugs einschleppen kann.

Aber diese Lehre konnte man schon seit der Stuxnet-Ära ziehen. Es ist auch
nicht nachvollziehbar, daß jeder Scheiß im Internet hängen muß, auch wenn
das viele Dinge sehr sehr bequem macht.

Nik
Daniel Pache
2014-01-14 13:26:45 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Gerne wird so getan, als sei Open Source die Lösung für alle Probleme.
Der Anteil gut durchdachter und funktionierender Software ist im
Opensourcebereich gefühlt höher. Das mag daran liegen, dass an so einem
Projekt nur Leute arbeiten, die Spaß daran haben und die Software selbst
einsetzen. Die höhere Motivation führt zu soliden Ergebnissen. Wenn man
eine Software selbst produktiv einsetzt, hat man einen gewissen Anreiz,
dass das Programm nicht abstürzt oder Daten vernichtet.

Diesen Anreiz sollten große kommerzielle Anbieter auch haben. Sollten.
Leider sieht man den immer weniger. Vor Jahrzehnten habe ich durchaus
den Virenscanner von Avira empfohlen (damals noch HBEDV Antivir).
Irgendwann war die Erkennungsrate so mies, dass die Umsätze bei denen
zurückgingen und sie das mit Werbung im freien Antivir kompensierten.
Vor kurzem haben sie zugegeben, dass durch die Werbeeinblendungen und
die Toolbar wesentlich mehr Kunden verloren gingen, als durch die
Werbewirkung der freien Version vorher dazugewonnen wurden.

Bis Ende letzten Jahres habe ich Avast empfohlen. Leider fingen die auch
mit der Unsitte an, Updates ungeprüft herauszugeben. Avast (die
Firmenversion) hat daraufhin bei vielen Ärzten, Rechtsanwälten usw. die
Kanzlei/Praxissoftware/Buchhaltungssoftware zerschossen. Und nicht nur
ein Produkt, unter den betroffenen Programmen waren Medistar, Turbomed,
Datev Rechnungswesen und einige andere. Toll. Innerhalb weniger Wochen
hat die Firma Avast es geschafft, einen in Jahrzehnten geschaffenen
guten Ruf zu zerstören. Letzte Woche konnte man bei Heise lesen, dass
Avast für Android mal eben alle Android-Programme als Viren erkannt hat.

Jetzt hängt es wieder an mir, einen neuen Virenscannerhersteller zu
finden, dessen Software nicht versagt und der an unseren ~50.000 Euro
Lizenzgebühren im Jahr interessiert ist. Kritierien sind einfach:

Der ganze Heuristikscheiß, Schlangenölfirewall, Browserschutz, Toolbars
usw. gar nicht dabei oder abschaltbar, zentrales Management möglich.

Glaubt Ihr, sowas sei leicht zu finden?


Ich bin zur Zeit übrigens in der Beschaffungsphase für eine
Serversoftware. Gerne hätte ich einen der kommerziellen Marktführer
genommen. Die Marketingabteilungen sind auch allesamt sehr nett, und
solange man nicht gekauft hat, erreicht man jederzeit jemanden über
einen 0800er Nummer. Leider ist das Produkt dann Scheiße, aber hey,
dafür soll man dann trotzdem nen Haufen Kohle rüberschießen. Die
Downloadlinks auf der Seite gehen nicht mehr, aber man hätte ja eh viel
lieber, dass die Leute sowas anfragen, soll ja nicht jeder Zugang zu
einer Testversion haben. Ah, Centos 6 ist schon seit 2+ Jahren draussen,
aber die Software ist leider nur für Centos 5 angepasst. Centos 6
Unterstützung kommt Ende 2013. Also Juni 2014. (Ende 2013 ist
Marketingsprech, klingt einfach besser. Und im Juni 2014 ist 2013 je
definitiv zu Ende). Oh, wir möchten lieber, dass sie unser Produkt
mieten, dann haben wir dauerhafte Einnahmen. Support, naja, wenn es denn
sein muss, kriegen sie natürlich auch Support über die gesamte
Mietdauer. Preise stehen nicht auf der Seite, wir wollen, dass die Leute
nachfragen. Also Preisliste erfragen. Kurz durchgerechnet. Der Anbieter
möchte 50-70% meiner geplanten Bruttoeinnahmen. Oder ich kaufe das
Programm für umgerechnen 4 Jahre Mieteinnahmen. Dafür dann aber nur 12
Monate Support. Wie gesagt, für ein Scheißprodukt, das garantiert
Support benötigt. Es gab ein halbwegs gutes Alternativprodukt, das aber
von dieser Firma aufgekauft und dann eingestellt wurde. Einfach, um die
bessere Konkurrenz auszuschalten.

Ich arbeite mich jetzt in eine Opensource-Alternative ein, um sie selbst
an meine Bedürfnisse anzupassen. Ich hätte gerne eine Software gekauft,
aber ich lasse mich nicht erpressen und verarschen. Und, wenn ich es
mache, wird es wenigstens richtig gemacht.
Post by Nikolaus Bernhardt
Allerdings lassen manche Hersteller sehr wohl mit sich reden und
gewähren Einblick in den Code, wenn man als Kunde groß/wichtig genug
ist und ein NDA unterschreibt.
Ist mir nicht untergekommen. Das höchste der Gefühle war mal ein Zugang
zu einem Demosystem.
Post by Nikolaus Bernhardt
Generell ist der Glaube, man bekomme zum Produkt auch den Bauplan,
etwas naiv. Bekommst Du bei VW den Bauplan für Dein Auto? Oder die
Sourcecodes der Motorsteuerung?
Früher konnte ich einen Schaltplan vom Hersteller anfordern, um einen
Fernseher selbst zu reparieren. Irgendwann haben wir uns das Heft aus
der Hand nehmen lassen und keiner hat protestiert. Open Source ist die
einzige Möglichkeit, das zu korrigieren. (Ja, das ist meine persönliche
Meinung).

Gruß

Daniel
Kai Bojens
2014-01-14 18:29:12 UTC
Permalink
Open Source ist die einzige Möglichkeit, das zu korrigieren. (Ja, das ist
meine persönliche Meinung).
Open Source ist vor allem die Möglichkeit, dass sich viele Dienstleister am
Markt tummeln können, unter denen man dann auswählen kann. Das gilt für
Linux Distributionen genauso wie für professionellen Support etwa von MySQL
und Co. Ein sehr schönes Beispiel ist da ein CMS wie Wordpress, das
quelloffen ist und einen immens großen Markt für Profis geschaffen hat, die
mit der Einrichtung, dem Hosting und dem Anpassen ihr Geld verdienen.
Nikolaus Bernhardt
2014-01-15 17:22:28 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Open Source ist vor allem die Möglichkeit, dass sich viele Dienstleister am
Markt tummeln können, unter denen man dann auswählen kann. Das gilt für
Linux Distributionen genauso wie für professionellen Support etwa von MySQL
und Co. Ein sehr schönes Beispiel ist da ein CMS wie Wordpress, das
quelloffen ist und einen immens großen Markt für Profis geschaffen hat, die
mit der Einrichtung, dem Hosting und dem Anpassen ihr Geld verdienen.
Alle diese Argumente gelten aber auch für Closed-Cource-Software.

Auch für Konzeption, Aufbau, Betrieb von Windows-basierten Netzwerken gibt
es reichlich Dienstleister.

Oder Menschen die ein PhotoShow installieren und anpassen und so.

Nik
Nikolaus Bernhardt
2014-01-15 17:20:39 UTC
Permalink
Post by Daniel Pache
Der Anteil gut durchdachter und funktionierender Software ist im
Opensourcebereich gefühlt höher. Das mag daran liegen, dass an so einem
Projekt nur Leute arbeiten, die Spaß daran haben und die Software selbst
einsetzen. Die höhere Motivation führt zu soliden Ergebnissen. Wenn man
eine Software selbst produktiv einsetzt, hat man einen gewissen Anreiz,
dass das Programm nicht abstürzt oder Daten vernichtet.
Diesen Anreiz sollten große kommerzielle Anbieter auch haben. Sollten.
Ich habe wieder beobachten können, daß ambitionierte Amateure (und Profis,
die nicht mehr unter dem Zwang stehen, damit Geld verdienen zu müssen) auf
ihrem Gebiet wahrhaft Erstaunliches vollbringen können: Ob es um die
Erhaltung historischer Schienenfahrzeuge geht oder um gehobene Gastronomie:
Manche Hobbyköche können durchaus mit Sterneköchen mithalten und manche
alte Dampflok ist in einem hervorragenden Zustand.

Denn es arbeiten Menschen -- ob wir sie nun "Hobbyisten" oder "Idealisten"
nennen -- mit viel Zeit und Herzblut und wollen ihre Sache manchmal bis an
die Perfektion treiben.

Im Restaurant bestimmt nicht die maximal mögliche Qualität der Küche und
der Köche die Qualität des Essens. Der Betreiber muß ein Konzept finden,
das sich rechnet. Was sützt der Stern im Michelin, wenn der Laden ohne
Gäste bleibt und tiefrote Zahlen schreibt? Dann lieber 'gutbürgerlich' und
jeden Mittag kommen Busladungen voller Gäste.

Im Bahnausbesserungswerk hätte man bestimmt die Ahnung, um die Arbeiten an
einer Lok bis zur Perfektion zu bringen, aber eben noch viele andere Loks,
die auch fertig werden wollen. Also muß es schnell gehen. Und manchmal eben
alles andere als schön.
Post by Daniel Pache
Leider sieht man den immer weniger.
Es ist auch eine Frage, was Software kosten darf. Wenn ein Pfuscher mit
.NET ratzfatz eine Lösung zusammenklickt, ist das günstig zu haben. Was
kostet die Lösung aus handpotimierten Assemblercode, die ein Informatiker
nach einem Monat Arbeit abliefert? Wir sind uns einig, welche Lösung wohl
die bessere sein wird.

[ ... ]
Post by Daniel Pache
Und, wenn ich es mache, wird es wenigstens richtig gemacht.
So sehen es auch die Menschen, die Dinge als Hobby betreiben wollen und
nicht (mehr) davon leben müssen.
Post by Daniel Pache
Post by Nikolaus Bernhardt
Allerdings lassen manche Hersteller sehr wohl mit sich reden und
gewähren Einblick in den Code, wenn man als Kunde groß/wichtig genug
ist und ein NDA unterschreibt.
Ist mir nicht untergekommen. Das höchste der Gefühle war mal ein Zugang
zu einem Demosystem.
Damit ein Hersteller 'die Hosen runterläßt', muß man eine gewisse Größe
bzw. Marktmacht haben.
Post by Daniel Pache
Post by Nikolaus Bernhardt
Generell ist der Glaube, man bekomme zum Produkt auch den Bauplan,
etwas naiv. Bekommst Du bei VW den Bauplan für Dein Auto? Oder die
Sourcecodes der Motorsteuerung?
Früher konnte ich einen Schaltplan vom Hersteller anfordern, um einen
Fernseher selbst zu reparieren. Irgendwann haben wir uns das Heft aus
der Hand nehmen lassen und keiner hat protestiert. Open Source ist die
einzige Möglichkeit, das zu korrigieren. (Ja, das ist meine persönliche
Meinung).
Früher veröffentlichte Apple die Schaltpläne für den Apple ][ und sogar das
ROM-Listing. Jeder Chinukke konnte nun in seiner Garage Apple-Clones
nachbauen. Und so geschat es auch. War eine prima Idee, um Markverbreitung
zu erlangen. Aber auf Dauer ist das kein Geschäftsmodell.

Und auch früher hat sich der Hersteller den Schaltplan bezahlen lassen und
ihn auch nicht immer an jedermann sondern manchmak nur an (von ihm
anerkannte) Instandsetzer ausgeliefert.

Irgendwann lohnte es auch nicht mehr, weil die Reparatur sehr schnell
teurer wurde als eine neue Billig-Glotze.

Nik
Daniel Pache
2014-01-16 08:38:28 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Ich habe wieder beobachten können, daß ambitionierte Amateure (und Profis,
die nicht mehr unter dem Zwang stehen, damit Geld verdienen zu müssen)
Lös Dich mal bitte von der Vorstellen "Open Source = Hobbysoftware,
damit kann man kein Geld verdienen". Das eine bedeutet nicht automatisch
das andere. Es gibt private proprietäre Software und es gibt
kommerzielle Open-Source-Software. An den größeren Open-Source-Projekten
arbeiten Profis, gerne auch mal auf der Gehaltsliste oder großzügig
bezahlt von einem großen Unternehmen.
Post by Nikolaus Bernhardt
Es ist auch eine Frage, was Software kosten darf. Wenn ein Pfuscher mit
.NET ratzfatz eine Lösung zusammenklickt, ist das günstig zu haben. Was
kostet die Lösung aus handpotimierten Assemblercode, die ein Informatiker
nach einem Monat Arbeit abliefert? Wir sind uns einig, welche Lösung wohl
die bessere sein wird.
Oft ist die closed Source Lösung von einem Pfuscher für viel Geld mit
.NET zusammengeklickt. Die drei Informatiker, die in Deutschland noch
Assembler sprechen, werden damit vermutlich nicht mehr aktiv
programmieren. Ich konnte es mal, heute müsste ich mich wieder ein paar
Wochen einarbeiten. Aber wozu? Assembler ist aus gutem Grund
eingeschlafen: Der Geschwindigkeitsvorteil ist zusammengeschrumpft und
rechtfertigt nicht mehr die Mehrkosten.
Post by Nikolaus Bernhardt
So sehen es auch die Menschen, die Dinge als Hobby betreiben wollen und
nicht (mehr) davon leben müssen.
Lös Dich doch mal bitte von dem Hobbygedanken. Sicher, dass Du das
Open-Source-Prinzip richtig verstanden hast? Ich WILL damit Geld verdienen.
Post by Nikolaus Bernhardt
Damit ein Hersteller 'die Hosen runterläßt', muß man eine gewisse Größe
bzw. Marktmacht haben.
Wir haben Kunden, die 250.000+ Euro für Software ausgegeben haben und
keine Einsicht in den Code bekommen, oft kriegst Du nichtmal
Installationsdatenträger. Die bringt der Techniker mit, wenn er die
Software installiert und nimmt sie dann wieder mit. Wenn der Hersteller
pleite geht, hast Du nichts in der Hand. Du glaubst gar nicht, wie oft
ich Software von Hand auf neue Rechner übertragen muss, weil es den
Hersteller nicht mehr gibt. Definiere mal eine gewisse Größe und wie
viele Unternehmen in Deutschland diese Größe haben sollen. Mir ist kein
einziger Fall bekannt, wo das noch so gelaufen ist.
Post by Nikolaus Bernhardt
Früher veröffentlichte Apple die Schaltpläne für den Apple ][ und sogar das
ROM-Listing. Jeder Chinukke konnte nun in seiner Garage Apple-Clones
nachbauen. Und so geschat es auch. War eine prima Idee, um Markverbreitung
zu erlangen. Aber auf Dauer ist das kein Geschäftsmodell.
Hui, hoffentlich haben die bei den deutschen Atomkraftwerken keine
Gebrauchsanweisung beigelegt.
Post by Nikolaus Bernhardt
Und auch früher hat sich der Hersteller den Schaltplan bezahlen lassen und
ihn auch nicht immer an jedermann sondern manchmak nur an (von ihm
anerkannte) Instandsetzer ausgeliefert.
Von ihm anerkannt hieß einfach nur, Sachkunde nachzuweisen. War für mich
nie ein Problem. Ich musste dazu kein Grundig Fachhandelspartner werden.
Post by Nikolaus Bernhardt
Irgendwann lohnte es auch nicht mehr, weil die Reparatur sehr schnell
teurer wurde als eine neue Billig-Glotze.
Nicht allen Kunden geht es ums Geld. Wenn mein Eizo 24" Monitor
irgendwann den Geist aufgibt, wird er auch repariert. Ich habe einfach
keinen Bock mehr auf Umweltsauereien. In anderen Bereichen kommt es auf
die Peripherie an. Letztes Jahr hat mir ein Kunde für mein 8 Jahre altes
Siemens ME45 50€ gezahlt. Sein Auto hat noch eine Freisprecheinrichtung
dafür und er wollte nicht sein ganzes Auto umrüsten lassen.

Ich stelle insgesamt fest, dass immer mehr Leute aus der
Hardwareupdatewahnsinnsschleife ausbrechen. Bei meinem PC bin ich seit 5
Jahren stehen geblieben (Core2Quad 9660 mit 16GB RAM, passive GeForce
9800, alle aktuellen Spiele laufen noch) und bei meinem Handy bin ich
auch ziemlich sicher, kein neues Smartphone mehr zu benötigen. Ich mache
den Scheiß einfach nicht mehr mit.

Gruß

Daniel
Nikolaus Bernhardt
2014-01-16 21:41:11 UTC
Permalink
Post by Daniel Pache
Post by Nikolaus Bernhardt
Ich habe wieder beobachten können, daß ambitionierte Amateure (und Profis,
die nicht mehr unter dem Zwang stehen, damit Geld verdienen zu müssen)
Lös Dich mal bitte von der Vorstellen "Open Source = Hobbysoftware,
damit kann man kein Geld verdienen". Das eine bedeutet nicht automatisch
das andere.
Stimmt.

Es ging mir nur darum, daß manchmal Dinge unter Kosten- oder Zeitdruck
weniger schön gemacht werden, als es Künstler (im Sinne von Meister ihres
Fachs) machen können. Qualität kostet. Und wenn (Frei)Zeit keine Rolle mehr
spielt, dann wachsen manche Menschen über sich hinaus. Das war mein Punkt.
Post by Daniel Pache
Es gibt private proprietäre Software und es gibt kommerzielle
Open-Source-Software. An den größeren Open-Source-Projekten arbeiten
Profis, gerne auch mal auf der Gehaltsliste oder großzügig bezahlt von
einem großen Unternehmen.
Wenn sich jemand findet, der Entwickler bezahlt, dann können die halt an
Dingen arbeiten. Wenn der Hardwarehersteller QKX möchte, daß seine Produkte
alle unter dem Open-Source-Betriebssystem Korlebata 10.x laufen, dann
stellt er entweder eben selbst Entwickler ab oder fördert die Szene der
Entwickler. Geld verdient er primär mit seiner Hardware. Und wenn die auch
unter Korlebata, Feobunto oder sonstigen Linuxuiden läuft, desto besser.
Post by Daniel Pache
Oft ist die closed Source Lösung von einem Pfuscher für viel Geld mit
.NET zusammengeklickt. Die drei Informatiker, die in Deutschland noch
Assembler sprechen, werden damit vermutlich nicht mehr aktiv
programmieren. Ich konnte es mal, heute müsste ich mich wieder ein paar
Wochen einarbeiten. Aber wozu? Assembler ist aus gutem Grund
eingeschlafen: Der Geschwindigkeitsvorteil ist zusammengeschrumpft und
rechtfertigt nicht mehr die Mehrkosten.
Vor ein paar Jahren hatte ich mal meine Nase etwas in die
MicroController-Szene gesteckt. Dort war Assembler noch recht verbreitet.
Gerade wenn man mit Bytes oder Taktzyklen geizen will oder muß, kann
Assembler-Code vorteilhaft sein.

Und Spaß kann es auch machen, genau(!) zu wissen, was die CPU macht. Ging
mir einst in meiner Jugend so, als ich den 9900 dressierte :-)
Post by Daniel Pache
Post by Nikolaus Bernhardt
So sehen es auch die Menschen, die Dinge als Hobby betreiben wollen und
nicht (mehr) davon leben müssen.
Lös Dich doch mal bitte von dem Hobbygedanken. Sicher, dass Du das
Open-Source-Prinzip richtig verstanden hast? Ich WILL damit Geld verdienen.
Wenn Korlabata-Software bei der "QKX" statt ein Binary zu verkaufen,
zukünftig den Source veröffentlicht, so daß sich jeder (für lau) das
Produkt QKX zusammenbauen kann, womit wird Korlebata-Software dann Geld
verdienen?

Wenn VW alle Ersatzteile, aus denen man einen Golf zusammenbauen kann,
verschenkt, wer kauft sich dann noch einen Golf? Okay, der Vergleich hinkt,
manche Leute wollen nicht basteln oder bekommen noch nicht mal ein "Billy"
zusammengebaut :-)
Post by Daniel Pache
Post by Nikolaus Bernhardt
Damit ein Hersteller 'die Hosen runterläßt', muß man eine gewisse Größe
bzw. Marktmacht haben.
Wir haben Kunden, die 250.000+ Euro für Software ausgegeben haben und
keine Einsicht in den Code bekommen, oft kriegst Du nichtmal
Installationsdatenträger.
Örgs...
Post by Daniel Pache
Die bringt der Techniker mit, wenn er die Software installiert und nimmt
sie dann wieder mit. Wenn der Hersteller pleite geht, hast Du nichts in
der Hand.
Das ist dann aber Verhandlungssache. Wenn ich mich vor Vertragsabschluß
damit zufrieden gebe, selbst die Installation auf einer neuen Maschine --
Hardware stirbt, die Frage ich nicht ob, die Frage ist nur wann -- nur vom
Techniker durchführen lassen zu können ... dann hab ich's auch nicht viel
besser verdient.
Post by Daniel Pache
Du glaubst gar nicht, wie oft ich Software von Hand auf neue Rechner
übertragen muss, weil es den Hersteller nicht mehr gibt.
Ich kenne solche Fälle aus eigener leidvoller Erfahrung. ich denke da an
eine Unternehmenskritische Anwendung, die Hardware fällt langsam
auseinander, der Anbieter ist lange vom Markt, der Chef kauft sich lieber
ein neues Auto als sich mal um eine neue Steuerung für das System zu
kümmern. Nein Danke, ich bin froh, daß ich mit solchen Dingen nichts mehr
zu tun habe.

Unter Zeitdruck ("Die Produktion steht still, machen Sie was...") dann aus
den Trümmern alter PCs (unter Win NT 3.5) und spezieller Steuerungskarten
(den Hersteller gibt es noch, aber die Konfiguration ist auslesegeschützt
auf den Karten drauf) dann 'mal eben' ("Das kann doch nicht solange
dauern...") ein neues System zu bauen... ist nicht meins.

Und ich schlafe nachts auch besser, wenn ich nicht an solche Zeitbombem
denken muß.
Post by Daniel Pache
Definiere mal eine gewisse Größe und wie viele Unternehmen in Deutschland
diese Größe haben sollen. Mir ist kein einziger Fall bekannt, wo das
noch so gelaufen ist.
Mittelständisches MaschinenbauUnternehmen im Bereich Spezialmaschinenbau.
Deren Kunden konnten den Source der Mikrocontroller-basierten
Steuerungsmodule bekommen. Gegen NDA. Mehr an dieser Stelle nun wirklich
nicht. Bist Du Freitag beim Billard?
Post by Daniel Pache
Hui, hoffentlich haben die bei den deutschen Atomkraftwerken keine
Gebrauchsanweisung beigelegt.
Eine Betriebsdokumentation ist Teil der Zulassungsprozedur. Ohne Doku
bekommst Du Dein Atomkraftwerk nicht legal in Betrieb genommen :-)
Post by Daniel Pache
Von ihm anerkannt hieß einfach nur, Sachkunde nachzuweisen. War für mich
nie ein Problem. Ich musste dazu kein Grundig Fachhandelspartner werden.
Wenn das immer so einfach ist, ist es schön. Ich habe selbst noch nie
Schaltpläne für irgendwas anfordern müssen. Aber ich hörte(!), daß sich
manche Hersteller doch etwas zieren.
Post by Daniel Pache
Post by Nikolaus Bernhardt
Irgendwann lohnte es auch nicht mehr, weil die Reparatur sehr schnell
teurer wurde als eine neue Billig-Glotze.
Nicht allen Kunden geht es ums Geld. Wenn mein Eizo 24" Monitor
irgendwann den Geist aufgibt, wird er auch repariert.
So es denn möglich ist. Wenn ein zentraler Chip von Eizo den Geist aufgibt
und Eizo den nicht einzelnd anbietet, was dann?
Post by Daniel Pache
Ich habe einfach keinen Bock mehr auf Umweltsauereien.
Nun ja... stimmt schon.
Post by Daniel Pache
In anderen Bereichen kommt es auf die Peripherie an. Letztes Jahr hat mir
ein Kunde für mein 8 Jahre altes Siemens ME45 50€ gezahlt. Sein Auto hat
noch eine Freisprecheinrichtung dafür und er wollte nicht sein ganzes
Auto umrüsten lassen.
Und ich dachte, jeder halbwegs anständige Autoradio hätte heute Bluethooth?
Post by Daniel Pache
Ich stelle insgesamt fest, dass immer mehr Leute aus der
Hardwareupdatewahnsinnsschleife ausbrechen. Bei meinem PC bin ich seit 5
Jahren stehen geblieben (Core2Quad 9660 mit 16GB RAM, passive GeForce
9800, alle aktuellen Spiele laufen noch) und bei meinem Handy bin ich
auch ziemlich sicher, kein neues Smartphone mehr zu benötigen. Ich mache
den Scheiß einfach nicht mehr mit.
Mein Sony Ericsson K800i lief bei mir auch 6 Jahre. Aber dann wollte ich
doch Lust auf ein Smartphone haben.

Bei anderen Geräten nehme ich, was andere Menschen entsorgen sollten. Ich
habe in meinem Leben noch nie einen Fernsehapparat, einen Videorecorder
oder einen DVD-Player gekauft.

Gegen die "Ich muß aber immer das neueste iPhone haben, weil der Guru es so
will und ich nur dann hip bin"-Einstellung mancher Menschen wirste aber
(leider) nichts ausrichten können.

Man kann nur hoffen, daß sie ihre Altgeräte zum Wertstoff-Recycling geben.
Die Energie, die bei der Herstellung aufgewendet wurde, ist eh verloren.

Nik
Mike Grantz
2014-01-19 15:03:01 UTC
Permalink
Post by Daniel Pache
Der Anteil gut durchdachter und funktionierender Software ist im
Opensourcebereich gefühlt höher. Das mag daran liegen, dass an so einem
Projekt nur Leute arbeiten, die Spaß daran haben und die Software selbst
einsetzen. Die höhere Motivation führt zu soliden Ergebnissen. Wenn man
eine Software selbst produktiv einsetzt, hat man einen gewissen Anreiz,
dass das Programm nicht abstürzt oder Daten vernichtet.
Ich vermisse die gute alte Zeit, wo Anwender die potentiellen Anbieter
waren. Da hat der Musiker den besten Tracker gecoded, der Grafiker hat
sich sein NEOPaint zusammengetippt, der Coder sein ASM56k oder Devpac.
Kai Bojens
2014-01-14 18:15:01 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Gerne wird so getan, als sei Open Source die Lösung für alle Probleme.
Mal abgesehen davon, daß die wenigsten Anwender Zeit, Energie und Ahnung
haben, den Source eines Betriebssystemes zu analysieren, fraglich ist
auch, ob (bewußt eingebaute) Fehler auch gefunden werden.
Puh, kann auch sein, dass einem der Himmel auf den Kopf fällt. Alles
möglich. Zwar unwahrscheinlich, aber so argumentierst Du ja immer gerne.
Post by Nikolaus Bernhardt
Und zum anderen ist es so, daß es bei vielen Anwendungen kaum Alternativen
gibt. Ich habe noch den -- inzwischen lange überholten -- Spruch eines
meiner Profs im Ohr: "Spielen Sie ruhig mit mySQL, da lernen Sie viel über
Datenbanken, wenn Sie später mal was Richiges brauchen, dann nehmen Sie
DB/2..."
Wahnsinn. Dein Hörensagen ist immer wieder beeindruckend. Facebook z.B.
läuft mit über einer Milliarde Kunden auf Linux, PHP und MySQL[1][2]. Schon
2011 führte das zu beeindrucken Zahlen:

- Query response times: 4ms reads, 5ms writes.
- Rows read per second: 450M peak
- Network bytes per second: 38GB peak
- Queries per second: 13M peak
- Rows changed per second: 3.5M peak
- InnoDB disk ops per second: 5.2M peak

Aber, klar: irgendein namenloser Prof, der Dir mal irgendwas gesagt hat –
das sind natürlich die knallharten Fakten.
Post by Nikolaus Bernhardt
Es muß ja nicht immer DB/2 sein. Welche Datenbanken für $GROSSE_ANWENDUNG
ist quelloffen? Bei MySQL ist die Profi-Version AFAIK ein kommerzieller
Produkt (und damit vermutlich nicht Quelloffen).
„AFAIK“ heißt bei Dir ja auch nur „Ich war zu faul, es mir vorher wenigstens
einmal durchzulesen[3], habe aber gefestigtes Halbwissen und Hörensagen, das
mir mal jemand erzählt hat“.
Post by Nikolaus Bernhardt
Allerdings lassen manche Hersteller sehr wohl mit sich reden und gewähren
Einblick in den Code, wenn man als Kunde groß/wichtig genug ist und ein
NDA unterschreibt.
Blödsinn. Aber, hey ich gebe Dir eine Chance: Erzähle mal kurz welche Kunden
bei welchen Herstellern einen Einblick in den Quellcode gegen ein NDA
bekommen. Bitte mit nachprüfbaren Quellen. Oder hat Dir das auch ein Prof
mal irgendwann erzählt?
Post by Nikolaus Bernhardt
Generell ist der Glaube, man bekomme zum Produkt auch den Bauplan, etwas
naiv.
„Naiv“ ist ein hübsches Wort, das Deine Arroganz schön zum Ausdruck bringt.
Wer meint, dass es den Quellcode geben müsse, der ist eben naiv. Aha.

Kleine Beispiele:

- Apache (quelloffen) läuft auf über 50% der Webserver weltweit[4], nginx
(quelloffen) auf etwa 12% aller Server. Microsoft kommt hier[5] auf etwa
11%.

- Die Top 500 schnellsten Computer der Welt laufen zu 92,4% unter Linux
(quelloffen)[6]. Ganze 2(!) dieser 500 Superrechner laufen ausschließlich
unter Windows.

- Nahezu 80% der verkauften Smartphones laufen mit Android (Linux)[7]

usw.


[1] https://www.facebook.com/MySQLatFacebook
[2]
http://www.livestream.com/facebookevents/video?clipId=flv_cc08bf93-7013-41e3-81c9-bfc906ef8442
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/MySQL#Lizenz_und_Support
[4] https://en.wikipedia.org/wiki/Apache_HTTP_Server
[5] http://news.netcraft.com/archives/2013/07/02/july-2013-web-server-survey.html
[6] https://de.wikipedia.org/wiki/TOP500
[7] https://en.wikipedia.org/wiki/Mobile_operating_system#Market_share
Lukas Schmidt
2014-01-14 23:47:29 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
Und zum anderen ist es so, daß es bei vielen Anwendungen kaum Alternativen
gibt. Ich habe noch den -- inzwischen lange überholten -- Spruch eines
meiner Profs im Ohr: "Spielen Sie ruhig mit mySQL, da lernen Sie viel über
Datenbanken, wenn Sie später mal was Richiges brauchen, dann nehmen Sie
DB/2..."
Wahnsinn. Dein Hörensagen ist immer wieder beeindruckend. Facebook z.B.
läuft mit über einer Milliarde Kunden auf Linux, PHP und MySQL[1][2]. Schon
Manchmal habe ich das Gefühl, dass Du blöd bist. Anders kann ich mir
diese Antwort nicht erklären.
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
Es muß ja nicht immer DB/2 sein. Welche Datenbanken für $GROSSE_ANWENDUNG
ist quelloffen? Bei MySQL ist die Profi-Version AFAIK ein kommerzieller
Produkt (und damit vermutlich nicht Quelloffen).
„AFAIK“ heißt bei Dir ja auch nur „Ich war zu faul, es mir vorher wenigstens
einmal durchzulesen[3], habe aber gefestigtes Halbwissen und Hörensagen, das
mir mal jemand erzählt hat“.
Wie ist das mit Software, die als closed source veröffentlicht werden
soll, die aber im Backend MySQL nutzt? Darf ich die nach GPLv2 dann noch
als closed source veröffentlichen?
--
Lukas

Von meinem echten PC gesendet
Kai
2014-01-15 07:38:24 UTC
Permalink
Post by Lukas Schmidt
Manchmal habe ich das Gefühl, dass Du blöd bist.
Das kann sein. Bei Dir bin ich mir aber sicher. Oder wo war jetzt Dein
inhaltliches Argument? Aber, ok: ich habe von Dir auch nie eines gelesen.
Post by Lukas Schmidt
Wie ist das mit Software, die als closed source veröffentlicht werden
soll, die aber im Backend MySQL nutzt? Darf ich die nach GPLv2 dann noch
als closed source veröffentlichen?
Ja. Erst wenn die MySQL Datenbank Bestandteil Deiner Software ist, sieht es
anders aus.
Lukas Schmidt
2014-01-15 07:51:25 UTC
Permalink
Post by Kai
Post by Lukas Schmidt
Wie ist das mit Software, die als closed source veröffentlicht werden
soll, die aber im Backend MySQL nutzt? Darf ich die nach GPLv2 dann noch
als closed source veröffentlichen?
Ja. Erst wenn die MySQL Datenbank Bestandteil Deiner Software ist, sieht es
anders aus.
Genau das ist der Knackpunkt: Ab wann ist die Datenbank Bestandteil der
Software?
--
Lukas

Von meinem echten PC gesendet
Kai
2014-01-15 08:43:41 UTC
Permalink
Post by Lukas Schmidt
Genau das ist der Knackpunkt: Ab wann ist die Datenbank Bestandteil der
Software?
Zumindest dann nicht, wenn Du nur eine Verbindung dazu aufbaust und die
Datenbank darüber nutzt.
Lukas Schmidt
2014-01-15 09:46:53 UTC
Permalink
Post by Kai
Post by Lukas Schmidt
Genau das ist der Knackpunkt: Ab wann ist die Datenbank Bestandteil der
Software?
Zumindest dann nicht, wenn Du nur eine Verbindung dazu aufbaust und die
Datenbank darüber nutzt.
D.h. ich kann z.B. in Java mit dem JDBC-Connector eine Verbindung zu
irgendeiner MySQL-Datenbank aufbauen, muss den Java-Quellcode nicht
veröffentlichen und das verkaufte Programm nicht unter GPL stellen?
--
Lukas
Kai Bojens
2014-01-15 11:49:41 UTC
Permalink
Post by Lukas Schmidt
D.h. ich kann z.B. in Java mit dem JDBC-Connector eine Verbindung zu
irgendeiner MySQL-Datenbank aufbauen, muss den Java-Quellcode nicht
veröffentlichen und das verkaufte Programm nicht unter GPL stellen?
IANAL. Aber: Der JDBC-Connector für MySQL selber steht auch unter der GPL,
was hier womöglich zu Problemen mit closed source führen kann. Hier böte
sich womöglich die Lösung von MariaDB an, die unter der LGPL erhältlich ist:

https://downloads.mariadb.org/client-java/1.1.2/

Die LGPL erlaubt zum Beispiel das Einbinden von Libraries.
Nikolaus Bernhardt
2014-01-15 18:06:14 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Puh, kann auch sein, dass einem der Himmel auf den Kopf fällt. Alles
möglich.
Deine Sachlichkeit ist wie immer unübertroffen :-)
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
Und zum anderen ist es so, daß es bei vielen Anwendungen kaum Alternativen
gibt. Ich habe noch den -- inzwischen lange überholten -- Spruch eines
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
meiner Profs im Ohr: "Spielen Sie ruhig mit mySQL, da lernen Sie viel über
Datenbanken, wenn Sie später mal was Richiges brauchen, dann nehmen Sie
DB/2..."
Natürlich hattest Du meine noch einmal markierte Stelle überlesen.
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
Allerdings lassen manche Hersteller sehr wohl mit sich reden und gewähren
Einblick in den Code, wenn man als Kunde groß/wichtig genug ist und ein
NDA unterschreibt.
Blödsinn.
Weil Du nich nie was davon gehört hast?
Post by Kai Bojens
Aber, hey ich gebe Dir eine Chance: Erzähle mal kurz welche Kunden
bei welchen Herstellern einen Einblick in den Quellcode gegen ein NDA
bekommen. Bitte mit nachprüfbaren Quellen.
Es ist das Wesen von NDAs, daß man nichts erzählen darf. Manchmal auch
nicht mal, daß man eine NDA unterschrieben hat und Einblick in den Code
erhalten hat.

Wird auch gerne als "Wenn ich Dir erzähle, was ich weiß, muß ich Dich
hinterher töten" umschrieben :-)
Post by Kai Bojens
Oder hat Dir das auch ein Prof mal irgendwann erzählt?
Nein. Aber ein Mitarbeiter eines Herstellers. Es ist durchaus üblich, daß
Dritte Einblick in den Source erhalten, zum Beispiel, um ihn zu
zertifizieren. Oder eben der Kunde, der wissen will, welche Software in
seinen Microcontroller-Dingern läuft. Und damit die Software dann nicht die
Runde macht, muß man da eben unterschreiben.
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
Generell ist der Glaube, man bekomme zum Produkt auch den Bauplan, etwas
naiv.
"Naiv" ist ein hübsches Wort, das Deine Arroganz schön zum Ausdruck bringt.
Wer meint, dass es den Quellcode geben müsse, der ist eben naiv. Aha.
Bei vielen Produkten ist das so, denn der Quellcode ist Teil des
Geschäftsgeheimnisses und das möchte der Hersteller gerne für sich
behalten.

Liefert Dir Porsche alle Blaupausen, wenn Du da ein Auto kaufst? Nein, ich
halte eine solche Erwartungshaltung tatsächlich für "naiv".

Ebenso ist das bei kommerzieller Software.
Post by Kai Bojens
- Apache (quelloffen) läuft auf über 50% der Webserver weltweit[4], nginx
(quelloffen) auf etwa 12% aller Server. Microsoft kommt hier[5] auf etwa
11%.
Auf wieviel Prozent aller Desktops und Laptops läuft welches
Betriebssystem?

Äh und?
Post by Kai Bojens
- Die Top 500 schnellsten Computer der Welt laufen zu 92,4% unter Linux
(quelloffen)[6]. Ganze 2(!) dieser 500 Superrechner laufen ausschließlich
unter Windows.
Auf diesen Maschinen laufen (hoch) spezialisierte Lösungen und kein Plain
Vanilla. Sie mit anderen Läsungen zu vergleichen ist etwas ... gewagt.

Nik
Kai Bojens
2014-01-15 18:15:24 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Kai Bojens
Aber, hey ich gebe Dir eine Chance: Erzähle mal kurz welche Kunden
bei welchen Herstellern einen Einblick in den Quellcode gegen ein NDA
bekommen. Bitte mit nachprüfbaren Quellen.
Es ist das Wesen von NDAs, daß man nichts erzählen darf. Manchmal auch
nicht mal, daß man eine NDA unterschrieben hat und Einblick in den Code
erhalten hat.
[…]
Post by Nikolaus Bernhardt
Nein. Aber ein Mitarbeiter eines Herstellers.
Ich hätte wetten sollen: Hörensagen vom Schwager des Bekannten, der Dir das
ganz sicher erzählt hat. Wie üblich nicht eine einzige nachprüfbare Quelle
oder überhaupt irgendwelche Fakten. Ich hake das einfach mal ab. Du kannst
offenbar nur eine feste Meinung vertreten aber nie Fakten dazu liefern.
Lassen wir das einfach mal.
Nikolaus Bernhardt
2014-01-15 19:32:03 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Ich hätte wetten sollen: Hörensagen vom Schwager des Bekannten, der Dir das
ganz sicher erzählt hat. Wie üblich nicht eine einzige nachprüfbare Quelle
oder überhaupt irgendwelche Fakten. Ich hake das einfach mal ab. Du kannst
offenbar nur eine feste Meinung vertreten aber nie Fakten dazu liefern.
Lassen wir das einfach mal.
Hast Du mal den Film "Fight Club" gesehen? "Die Erste Regel im Fight Club:
Man redet nicht über den Fight Club..." (oder so... Zutat sinngemäß).

Was erwartest Du?

Daß ich jemanden anschleppe, der uns seinen unterschriebenen Vertrag zeigt,
in dem drin steht, daß er nichtmal darüber reden darf, jemals einen solchen
Vertrag unterschrieben zu haben? Und daß sich dieser jemand Dir gegenüber
ausweisen wird?

Sorry, aber nein.

In vielen Firmen gibt's im Arbeitsvertrag Klauseln, die verbieten, über
Inhalte des Arbeitsvertrages z.B. die Höhe des Gehalts zu reden. Nein, ich
kann Dir dazu kein Beispiel nennen, ohne Dich nachher töten zu müssen :-)

Nur weil Du Dir so manche Dinge nicht vorstellen kannst, gibt es sie
trotzdem.

Nik
Nikolaus Bernhardt
2014-01-15 20:02:02 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Ich hätte wetten sollen: Hörensagen vom Schwager des Bekannten, der Dir das
ganz sicher erzählt hat. Wie üblich nicht eine einzige nachprüfbare Quelle
oder überhaupt irgendwelche Fakten. Ich hake das einfach mal ab. Du kannst
offenbar nur eine feste Meinung vertreten aber nie Fakten dazu liefern.
Lassen wir das einfach mal.
Hast Du mal den Film "Fight Club" gesehen? Die Erste Regel lautet: "Ihr
werden nicht über dem Fight Club reden."

Was erwartest Du?

Daß ich jemanden anschleppe, der uns seinen unterschriebenen Vertrag zeigt,
in dem drin steht, daß er nichtmal darüber reden darf, jemals einen solchen
Vertrag unterschrieben zu haben? Und daß sich dieser jemand Dir gegenüber
ausweisen wird?

Sorry, aber nein.

In vielen Firmen gibt's im Arbeitsvertrag Klauseln, die verbieten, über
Inhalte des Arbeitsvertrages z.B. die Höhe des Gehalts zu reden. Nein, ich
kann Dir dazu kein Beispiel nennen, ohne Dich nachher töten zu müssen :-)

Nur weil Du Dir so manche Dinge nicht vorstellen kannst, gibt es sie
trotzdem.

Nik
Mike Grantz
2014-01-19 15:26:57 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Kai Bojens
Aber, hey ich gebe Dir eine Chance: Erzähle mal kurz welche Kunden
bei welchen Herstellern einen Einblick in den Quellcode gegen ein NDA
bekommen. Bitte mit nachprüfbaren Quellen.
Es ist das Wesen von NDAs, daß man nichts erzählen darf. Manchmal auch
nicht mal, daß man eine NDA unterschrieben hat und Einblick in den Code
erhalten hat.
Ich habe mal für die Grundlagenforschung bei Dräger eine
Chemikaliendatenbank in GFA-Basic getippt. Da durfte ich auch nix drüber
erzählen, ist allerdings schon lange verjährt.

Ja, sie verwendeten Ataris mit genannter Softwaere.

Der erste PC wurd nur für Solitaire verwendet. Selbst Dokumente und
Semesterarbeiten wurden per Signum auf dem Atari erledigt, anstatt mit
Word und Co.

Mike Grantz
2014-01-19 15:19:12 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Post by Nikolaus Bernhardt
Mal abgesehen davon, daß die wenigsten Anwender Zeit, Energie und Ahnung
haben, den Source eines Betriebssystemes zu analysieren, fraglich ist
auch, ob (bewußt eingebaute) Fehler auch gefunden werden.
Puh, kann auch sein, dass einem der Himmel auf den Kopf fällt. Alles
möglich. Zwar unwahrscheinlich, aber so argumentierst Du ja immer gerne.
Er hat da ein verdammt gutes Argument eingeworfen und da du es nicht
kapiert hast, produzierst du mal wieder Buchstabendurchfall.

Die Wahrscheinlichkeit, dass in einem Open Source Produkt ein bewusster
Fehler, eine Backdoor, oder ähnliches eingeschleust wurde ist um Welten
höher, als dass einem die Ozonschicht den Gar aus macht.

Und um unsere Ozonschicht sieht es echt übel aus.

Hey da fällt mir auf, du postest ja als Kai Bojens anstatt Kai, obwohl
du vom Thema keine Ahnung zu haben scheinst.
Post by Kai Bojens
„Naiv“ ist ein hübsches Wort, das Deine Arroganz schön zum Ausdruck bringt.
Wer meint, dass es den Quellcode geben müsse, der ist eben naiv. Aha.
Mit Verlaub, aber du bist das arroganteste Stück User, nach Heidenreich,
das mir in den letzten Jahren Usenet untergekommen ist.

Klinische Kanditaten wie Sobb und sein Gespiele zählen nicht.
Post by Kai Bojens
- Die Top 500 schnellsten Computer der Welt laufen zu 92,4% unter Linux
(quelloffen)[6]. Ganze 2(!) dieser 500 Superrechner laufen ausschließlich
unter Windows.
Weil Windows auch DAS Superrechnerbetriebssystem ist. *kopfschüttel*

[snip]

Ok, Moment, evtl sollte ich meine Aussage korrigieren, du nimmst Thomas
Lahnische Züge an.
Mike Grantz
2014-01-19 14:58:22 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Allerdings lassen manche Hersteller sehr wohl mit sich reden und gewähren
Einblick in den Code, wenn man als Kunde groß/wichtig genug ist und ein NDA
unterschreibt.
Ach bei den Amis muss doch Alles und Jeder ner NDA zustimmen.
Mike Grantz
2014-01-19 14:55:35 UTC
Permalink
Post by Kai
Im übrigen begrüße ich es, wenn gerade öffentliche Einrichtungen keine
closed source Software aus der USA verwenden. Das sollte die mindeste Lehre
aus den Snowden Enthüllungen sein. Besser wäre noch eine öffentliche
Förderung von Open Source Software.
Hast du die öffentlichen Sourcen quergelesen und kannst garantieren,
dass dort niemand was versteckt hat?
Nikolaus Bernhardt
2014-01-10 12:54:03 UTC
Permalink
Post by Andreas Schwarz
Mit dem Unterschied, dass Microsoft hier eine ganze eigene Linie geht, welche
von anderen "Bedienkonzepten" abweicht, das ist nicht direkt vergleichbar
mit jeweils neuen Versionen eines Betriebsystems, dem aber immer die selben
"Bedienkonzepte" zugrunde liegen. Nie haette ich sowas gekauft, wenn ich
das vorher in diesem Umfang mitbekommen haette, hier liegt mein Versagen.
Allgemein bin ich natuerlich schon der Meinung, dass die Dinge sich weiter
entwickeln muessen, das bedeutet natuerlich nicht, dass jedes neue Konzept
sich auch automatisch durchsetzen wird. Hier bezweifle ich das, der Bruch
ist einfach zu hart, es findet kein fliessender Uebergang statt, die Anwender
sind gezwungen irgendwie damit klarzukommen.
DELL bietet der Firma, bei der ich arbeite, immer noch Geräte mit Win7 Pro
an.

Nik
Nikolaus Bernhardt
2014-01-10 12:51:53 UTC
Permalink
Post by Lukas Schmidt
Das ist das Umlernen. Ich erinnere mich noch an das Gejaule, als XP
herauskam. Kein DOS mehr! Viel langsamer als 98! Funktioniert alles ganz
anders! Und diese vielen Automatismen! Dann kamen die ersten Chipsätze,
die nicht mehr dosbasiert ansprechbar waren. Furchtbar! Und irgendwie
haben sich dann doch die meisten mit XP angefreundet und wollen es heute
gar nicht mehr missen.
Erstaunlich, daß sich IT-Leute, die sich sonst gerne als Speerspitze des
Fortschrits sehen, manchmal so sehr konservativ zeigen.

Die fahren bestimmt alle noch ihren VW Käfer Baujahr 1956, weil sie nie an
Autos mit funktionierender Heizung, Klimatisierung usw. gewöhnen wollten...

Nik
Kai Bojens
2014-01-10 18:24:52 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Erstaunlich, daß sich IT-Leute, die sich sonst gerne als Speerspitze des
Fortschrits sehen, manchmal so sehr konservativ zeigen.
Wer Windows 8 für „Fortschritt“ hält, sollte lieber mal auf Prionen getestet
werden.
Daniel Pache
2014-01-13 08:25:00 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Erstaunlich, daß sich IT-Leute, die sich sonst gerne als Speerspitze des
Fortschrits sehen, manchmal so sehr konservativ zeigen.
Mit Windows 8(.1) und Server 2008/2012 hat sich die UI sehr zum Nachteil
verändert. Mit dem Versuch, die Oberfläche an Touchscreens anzupassen,
sind für jeden Schritt, der sonst mit 1 Klick erledigt war, jetzt 3
Klicks notwendig. Das ist eine unnötige Verschlechterung des Zustandes,
den ich so nicht hinnehmen muss. Theoretisch, denn an Server 2008 führt
ja nunmal leider kein Weg vorbei.

Die Wahl zwischen Windows 7 und 8 habe ich aber, da selbst Microsoft
anhand der Verkaufszahlen merkt, dass sie Mist gebaut haben. Lassen wir
halt mal wieder eine Windows-Version komplett aus, ist ja nicht das
erste Mal (ME, Vista) und schauen, wie Windows 9 wird.

Gruß

Daniel
Nikolaus Bernhardt
2014-01-13 20:55:51 UTC
Permalink
Post by Daniel Pache
Post by Nikolaus Bernhardt
Erstaunlich, daß sich IT-Leute, die sich sonst gerne als Speerspitze des
Fortschrits sehen, manchmal so sehr konservativ zeigen.
Mit Windows 8(.1) und Server 2008/2012 hat sich die UI sehr zum Nachteil
verändert. Mit dem Versuch, die Oberfläche an Touchscreens anzupassen,
sind für jeden Schritt, der sonst mit 1 Klick erledigt war, jetzt 3
Klicks notwendig. Das ist eine unnötige Verschlechterung des Zustandes,
den ich so nicht hinnehmen muss. Theoretisch, denn an Server 2008 führt
ja nunmal leider kein Weg vorbei.
Ich kann dir nur zum Teil zustimmen:

Win7 und Server 2008R2 haben, zumindest aus meiner Erfahrung, sehr gute
UIs.

Server 2012 und Win8 sind zum Abgewöhnen.

Was eine mobilgerätetaugliche Kacheloberfläche auf einem Server zu suchen
hat, erschließt sich mir nicht. Ich richte keinen Server per Smartphone ein
und kenne auch niemanden, der das vorhätte.
Post by Daniel Pache
Die Wahl zwischen Windows 7 und 8 habe ich aber, da selbst Microsoft
anhand der Verkaufszahlen merkt, dass sie Mist gebaut haben. Lassen wir
halt mal wieder eine Windows-Version komplett aus, ist ja nicht das
erste Mal (ME, Vista) und schauen, wie Windows 9 wird.
:-)

Nik
Kai Bojens
2014-01-09 20:22:32 UTC
Permalink
Post by Andreas Schwarz
Naja, sehe ich nicht so. Ich habe vor 3 Monaten den selben Fehler
gemacht und fuer meine Freundin ein neues Sony VAIO Notebook gekauft,
ungluecklichgerweise konnte man dieses nicht downgraden, weil es
bestimmte Treiber nur noch fuer Windows 8 gab.
Ich habe vier Wochen lang versucht, Windows 8 und Linux parallel auf einem
neuen Dell Laptop zu betreiben mit UEFI und Trusted Boot. Nie wieder.

Das Windows ist jetzt komplett runtergeflogen und durch ein Fedora ersetzt
worden. Jetzt rennt alles. Für den Notfall (iTunes und Co.) läuft hier ein
Windows 7 in einer Virtualbox, das ich alle zwei Monate einmal boote.
Andreas Schwarz
2014-01-10 20:23:01 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Ich habe vier Wochen lang versucht, Windows 8 und Linux parallel auf ei
nem
neuen Dell Laptop zu betreiben mit UEFI und Trusted Boot. Nie wieder.
Das Windows ist jetzt komplett runtergeflogen und durch ein Fedora erse
tzt worden. Jetzt rennt alles. Für den Notfall (iTunes und Co.) lä
uft hier ein Windows 7 in einer Virtualbox, das ich alle zwei Monate
einmal boote.
Diese Alternative hatte ich nicht, da das Notebook nicht fuer mich war.
Ich wollte ganz naiv einfach ein altes Geraet durch ein neues ersetzen,
ohne viel Aufwand. Ich hatte mir die technischen Daten durchgelesen,
das Windows 8 dabei ist hatte ich auch wahrgenommen, es aber als erst
mal nicht relevant abgetan.

Jetzt laeuft es so leidlich, immer mit der Angst, dass das naechste Update
irgendwas von den ganzen Umgehungen die ich installieren musste aushebelt.


Es hat sich immerhin ein Vorteil ergeben, durch das ganze Gelese habe ich
mitbekommen, dass Microsoft nun selber einen vollstaendigen Virusscanner
fuer 7, Vista und XP bereitstellt (bei Win8 gehoert das sowieso dazu, aber
im defender integriert).

http://windows.microsoft.com/de-de/windows/security-essentials-download


Das hat den Vorteil, dass man die Virusscanner von Dritten wie Avira, AVG,
etc. runterwerfen kann. Deren Taetigkeitsfeld ist ja nicht nur das verkaufen
von Antivirussoftware, sondern auch das sammeln von Daten. Niemand hat einen
besseren Zugriff auf das System als ein Virusscanner.
--
PGP: 0x661AB571
Kai Bojens
2014-01-10 20:42:48 UTC
Permalink
Post by Andreas Schwarz
http://windows.microsoft.com/de-de/windows/security-essentials-download
Das hat den Vorteil, dass man die Virusscanner von Dritten wie Avira, AVG,
etc. runterwerfen kann.
Leider nicht. Microsoft bietet hier bewusst nur eine ganz geringe
Leistungsfähigkeit an und schneidet bei Tests auch entsprechend mies ab im
Vergleich:

http://www.heise.de/security/meldung/Microsoft-Security-Essentials-fallen-bei-AV-Test-durch-1760389.html

http://www.pcpro.co.uk/news/security/384394/microsoft-security-essentials-is-designed-to-be-bottom-of-the-antivirus-rankings

"Microsoft: Security Essentials is designed to be bottom of the antivirus
rankings (…) Holly Stewart, senior program manager of the Microsoft Malware
Protection Center, told Dennis Technology Labs that Microsoft made a
decision to switch to what it calls a "baseline strategy". (…) Rather than
focus on making its own antivirus the best in the business, Stewart said
Microsoft was "doing everything we can to protect against real threats" and
passing data on those threats to antivirus makers, so multiple parties can
target the problems."

https://blogs.technet.com/b/germany/archive/2013/06/12/unsere-pl-228-ne-f-252-r-microsoft-anti-virus.aspx

„Wer Anti-Viren-Tests liest, der hat wahrscheinlich festgestellt, dass
unsere Anti-Viren-Lösungen Microsoft Security Essentials oder der Windows
Defender in letzter Zeit nur durchschnittlich abgeschnitten haben. Um
ehrlich zu sein: Wir hatten mit diesem Ergebnis gerechnet. Denn wir haben
den kompletten Ansatz unserer Sicherheitssoftware umgestellt.“
Andreas Schwarz
2014-01-10 21:01:44 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Leider nicht. Microsoft bietet hier bewusst nur eine ganz geringe
Leistungsfähigkeit an und schneidet bei Tests auch entsprechend mi
es ab im
Das stimmt, die Raten sind etwas schlechter, neuere Tests fallen besser aus,
stellt sich die Frage, in wie weit das relevant fuer einen Anwender wie mich
ist, ob der Virus Schutz 97% oder 94% erkennt.


http://news.softonic.de/virus-bulletin-bewertet-microsoft-security-essentials-als-gut
--
PGP: 0x661AB571
Lukas Schmidt
2014-01-10 21:04:18 UTC
Permalink
Andreas Schwarz schrab am 10.01.2014 21:23:
[Security Essentials]
Post by Andreas Schwarz
Das hat den Vorteil, dass man die Virusscanner von Dritten wie Avira, AVG,
etc. runterwerfen kann. Deren Taetigkeitsfeld ist ja nicht nur das verkaufen
von Antivirussoftware, sondern auch das sammeln von Daten. Niemand hat einen
besseren Zugriff auf das System als ein Virusscanner.
Ich lese gerade, dass die Security Essentials jetzt wohl sogar eine
Verhaltenserkennung haben sollen. Fein, fein.
--
Lukas

Von meinem echten PC gesendet
Mike Grantz
2014-01-08 18:51:00 UTC
Permalink
Post by Kai Bojens
Aha. Ich hatte Windows 8.1 auf dem gekauften Laptop, da es leider nahezu
keine Angebote ohne OS oder mit meinem Wunsch-OS gibt. Windows 8.1 ist
grandioser Schrott aus der Hölle, der den Vorgängern hier in nichts
nachsteht. Die gehirnamputierte Oberfläche, die man erst mit irgendwelcher
Drittsoftware umbiegen kann, ist da nur die Spitze des Eisbergs.
The Horror, The Horror. Aber für Dich reicht es vielleicht.
Wenn ich, als Musiker und OPFER, mit einschlägiger Erfahrung mit der
Medienindustrie im Allgemeinen, und mit der GEMA im Speziellen, jene als
Medienmafia betitele, dann bin ich primitiv und unsachlich. Im selben
Atemzug werde ich absurder weise auf die Piraterieschiene geschoben,
obwohl ich der Künstler bin.

Aber Bojens darf einer staatlichen Institution grafisch den Mittelfinger
zeigen (NSA), eine Gewerkschaft Scheissladen nennen (verdi) und
MS/Windows als gehirnamputierten Schrott aus der Hölle, Horror, Horror.

Evtl. lernt der Kai Bojens ja mal, über seinen Untertassenrand zu denken.
Nikolaus Bernhardt
2014-01-10 12:58:28 UTC
Permalink
Post by Mike Grantz
Wenn ich, als Musiker und OPFER, mit einschlägiger Erfahrung mit der
Medienindustrie im Allgemeinen, und mit der GEMA im Speziellen, jene als
Medienmafia betitele, dann bin ich primitiv und unsachlich. Im selben
Atemzug werde ich absurder weise auf die Piraterieschiene geschoben,
obwohl ich der Künstler bin.
Aber Bojens darf einer staatlichen Institution grafisch den Mittelfinger
zeigen (NSA), eine Gewerkschaft Scheissladen nennen (verdi) und
MS/Windows als gehirnamputierten Schrott aus der Hölle, Horror, Horror.
Evtl. lernt der Kai Bojens ja mal, über seinen Untertassenrand zu denken.
Jeder hat hier seinen eigenen Stil zu argumentieren. Und dieser Stil wird
durch Phasen des persönlichen Lebensumstände überlagert. Man mag Kai für
seinen individuellen Stil. Oder eben nicht.

Nik
Mike Grantz
2014-01-10 19:58:32 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Jeder hat hier seinen eigenen Stil zu argumentieren. Und dieser Stil wird
durch Phasen des persönlichen Lebensumstände überlagert. Man mag Kai für
seinen individuellen Stil. Oder eben nicht.
Wer mag schon hinterfotzige Bigotterie?
Nikolaus Bernhardt
2014-01-10 20:46:23 UTC
Permalink
Post by Mike Grantz
Post by Nikolaus Bernhardt
Jeder hat hier seinen eigenen Stil zu argumentieren. Und dieser Stil wird
durch Phasen des persönlichen Lebensumstände überlagert. Man mag Kai für
seinen individuellen Stil. Oder eben nicht.
Wer mag schon hinterfotzige Bigotterie?
Nun ja...

Es kann(!) witzig verpackt sein.

Ich erinnere mich an jemanden, mir fällt sein Namen grad nicht ein. Es war
äußerst gebildet, sein Wortwitz beachtlich, seine Postings oft brilliant
formuliert, seine Argumentation meistens prima.

Nun, irgendwann passierte etwas in seinem Leben.

Und seine Postings lasen sich leider(!) immer mehr, wie die eines alten
verbitterten Mannes. Am Ende war Sprachverständnis weg und es reichte dann
oft nur noch zu Beleidigungen.

Lange hofften viele, daß es wieder so wie früher werden möge. Wurde es aber
nicht.

Noch gebe ich die Hoffung jedoch nicht auf...

Nik
Nikolaus Bernhardt
2014-01-10 13:15:12 UTC
Permalink
Post by Lukas Schmidt
Was veranlasst jemanden, bei einem neuen Laptop, der sogar mit Windows 8
ausgeliefert wird, für einen Privatnutzer ein Downgrade auf Windows 7
vorzunehmen?
Der Kunde kennt Windows 7 und möchte GENAU das Look and Feel auch auf dem
neuen Gerät haben.
Post by Lukas Schmidt
Spontan fällt mir nur die Metro-Oberfläche ein, aber dagegen hilft
bekanntermaßen Classic Shell.
Ist nicht ganz wie Windows 7.
Post by Lukas Schmidt
Und warum um alles in der Welt muss es dann auch noch die 32-Bit-Version
sein?? Auf einem nagelneuen Laptop? Der von sich aus 4 GB
Arbeitsspeicher hätte? Auf dem kein, aber wirklich gar kein
16-Bit-Programm ausgeführt werden muss?
Die unter Win 7 32-Bit nutzbare Speichermenge liegt bei gut 3 GB. Das
reicht vielen Menschen.

Mein Firmen-PC hat auch 4GB RAM, aber aus (vermutlich religiösen) Gründen
auch nur Win 7 32-Bit. Da ich noch eine GraKa (ich arbeite mit 3 Monitoren)
eingebaut habe, stehen mir 3,25 GB zur Verfügung. Ich hab viele Anwendungen
gleichzeitig offen, komme aber selten an 3 GB Speicherauslastung heran.

Allerdings habe ich auch keine super-speicherhungrigen Anwendungen, kein
PhotoShop usw.
Post by Lukas Schmidt
Wenn ich dann höre, dass das Unternehmen, das das verbrochen hat, ein
"innovatives und erfolgreiches" sei und "bestrebt, immer neue
Technologien auszutesten und unseren Kunden bereitzustellen", dann frage
ich mich, aus welchem Jahrtausend diese Aussagen stammen.
Wie seht ihr das?
Ich kenne den Wunsch des Kunden nicht. Und wenn der Kunde vom Dienstleister
"Win 7, ich habe hier noch eine Lizenz, nehmen Sie die!" verlangt, dann
bekommt er eben, was er bezahlt.

Vielleicht wird sich der 'Täter' mal in privaterer Runde dazu äußern?

Nik
Lukas Schmidt
2014-01-10 16:47:22 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Lukas Schmidt
Was veranlasst jemanden, bei einem neuen Laptop, der sogar mit Windows 8
ausgeliefert wird, für einen Privatnutzer ein Downgrade auf Windows 7
vorzunehmen?
Der Kunde kennt Windows 7 und möchte GENAU das Look and Feel auch auf dem
neuen Gerät haben.
Post by Lukas Schmidt
Spontan fällt mir nur die Metro-Oberfläche ein, aber dagegen hilft
bekanntermaßen Classic Shell.
Ist nicht ganz wie Windows 7.
Jaja, Edelstahl- und Kunststoffdildos, ich weiß. Spaß machen vermutlich
beide.
Post by Nikolaus Bernhardt
Die unter Win 7 32-Bit nutzbare Speichermenge liegt bei gut 3 GB. Das
reicht vielen Menschen.
Ja, aber wo ist das Argument für 32 Bit, wenn 64 das gleiche kosten und
keine effektiven Nachteile bringen?
Post by Nikolaus Bernhardt
Ich kenne den Wunsch des Kunden nicht. Und wenn der Kunde vom Dienstleister
"Win 7, ich habe hier noch eine Lizenz, nehmen Sie die!" verlangt, dann
bekommt er eben, was er bezahlt.
Er wollte "nur einen Laptop". Über den Umstand, dass Windows 8 (nach
derzeitigem Kenntnisstand) drei Jahre länger mit Updates versorgt werden
wird als Windows 7, hatte ich ihn aufgeklärt. Dass man die
Bedienoberfläche wieder fast so wie bei Windows XP aussehen lassen kann,
egal ob von Windows 7 oder 8 aus, auch. Und dann wurde er "beraten" ;-)
--
Lukas

Von meinem echten PC gesendet
Nikolaus Bernhardt
2014-01-10 20:55:01 UTC
Permalink
Post by Lukas Schmidt
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Lukas Schmidt
Spontan fällt mir nur die Metro-Oberfläche ein, aber dagegen hilft
bekanntermaßen Classic Shell.
Ist nicht ganz wie Windows 7.
Jaja, Edelstahl- und Kunststoffdildos, ich weiß. Spaß machen vermutlich
beide.
Mit sowas kennst Dich aus? Da tun sich ja Abgründe auf...
Post by Lukas Schmidt
Post by Nikolaus Bernhardt
Die unter Win 7 32-Bit nutzbare Speichermenge liegt bei gut 3 GB. Das
reicht vielen Menschen.
Ja, aber wo ist das Argument für 32 Bit, wenn 64 das gleiche kosten und
keine effektiven Nachteile bringen?
Ich weiß es leider auch nicht.
Post by Lukas Schmidt
Post by Nikolaus Bernhardt
Ich kenne den Wunsch des Kunden nicht. Und wenn der Kunde vom Dienstleister
"Win 7, ich habe hier noch eine Lizenz, nehmen Sie die!" verlangt, dann
bekommt er eben, was er bezahlt.
Er wollte "nur einen Laptop". Über den Umstand, dass Windows 8 (nach
derzeitigem Kenntnisstand) drei Jahre länger mit Updates versorgt werden
wird als Windows 7, hatte ich ihn aufgeklärt. Dass man die
Bedienoberfläche wieder fast so wie bei Windows XP aussehen lassen kann,
egal ob von Windows 7 oder 8 aus, auch. Und dann wurde er "beraten" ;-)
Tja, dann hatte der 'Berater' wohl die besseren Argumente. Oder vielleicht
noch ein entsprechendes Gerät irgendwo rumliegen, das dann zu (für den
Verkäufer?) günstigen Konditionen verkauft werden konnte?

Ich war nicht dabei, ich kann hier nur raten.

Nik
Mike Grantz
2014-01-12 23:22:15 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Bernhardt
Post by Lukas Schmidt
Jaja, Edelstahl- und Kunststoffdildos, ich weiß. Spaß machen vermutlich
beide.
Mit sowas kennst Dich aus?
Du nicht? Zu prüde oder zu unerfahren?
Post by Nikolaus Bernhardt
Da tun sich ja Abgründe auf...
Es müssen ja nicht gleich die ganz grossen sein.
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